• Media type: E-Book; Report
  • Title: Ist das noch Handwerk? Eine Untersuchung von Eintragungs- und Abgrenzungsprozessen vor dem Hintergrund des technologischen Wandels
  • Contributor: Runst, Petrik [Author]
  • imprint: Göttingen: Volkswirtschaftliches Institut für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen (ifh), 2019
  • Language: German
  • DOI: https://doi.org/10.3249/2364-3897-gbh-33
  • Keywords: Handwerk ; Industrie- und Handelskammer ; technological change ; Kammersystem ; crafts ; commercial associations ; chambers of commerce ; Technologischer Wandel
  • Origination:
  • Footnote: Diese Datenquelle enthält auch Bestandsnachweise, die nicht zu einem Volltext führen.
  • Description: Im Verlauf der letzten 80 Jahre schrumpfte der Handwerkssektor. Der Anteil der Handwerker an allen Erwerbstätigen sank von ca. 17 % (1934) auf ca. 12 % (2016). In dieser Kurzstudie wird gefragt, ob technologische Veränderungen die Abgrenzung zwischen dem Handwerks- (HWK) und Industrie- und Handelsbereich (IHK) erschweren und dazu führen, dass traditionelle Handwerkstätigkeiten häufiger als IHK-Unternehmen klassifiziert werden. Die Interviews mit Mitarbeitern der Kammern zeigen, dass sich das Problem der Abgrenzung tatsächlich verschärft. Die Zuordnungskriterien sind vor dem Hintergrund der neuen technologischen Bedingungen nicht trennscharf. Allerdings zeigt sich auch, dass die Abgrenzungsprobleme quantitativ zu unbedeutend sind, um die Schrumpfung des Handwerkssektors zu erklären. Außerdem bestehen die größten Abgrenzungsprobleme nicht in einem schrumpfenden, sondern in einem wachsenden Handwerksbereich (den Handwerken für den gewerblichen Bedarf). In den schrumpfenden Bereichen des Handwerks - Bekleidung und Holz - gibt es zwar auch teilweise Abgrenzungsprobleme, diese sind aber quantitativ weniger bedeutend als im Metallbereich und tragen nur unwesentlich zur Schrumpfung bei. Als Tätigkeiten im Bereich Holz und Bekleidung in den letzten 70 Jahren durch neue ersetzt wurden, ergab sich nur selten ein Abgrenzungsproblem, denn die neuen Unternehmen sind i.d.R. klar als Nicht-Handwerksunternehmen einzuordnen. Die Verschiebung von Handwerks- zu Nicht- Handwerksunternehmen erfolgt also "unsichtbar", insofern als die neuen Nicht- Handwerksunternehmen in Abgrenzungsprozessen kaum auftauchen. Die kreative Zerstörung alter Tätigkeiten und Prozesse vollzieht sich stattdessen oftmals auf globaler Ebene, bspw. durch die Fertigung von Kleidung oder von Möbelstücken im Ausland. ; During the last 80 years the crafts sector has shrunk from 17 % of the labor force in 1934 to about 12 % in 2016. In this study, we ask if technological change is blurring the boundaries between the crafts and the industrial sector, each of which ...
  • Access State: Open Access