• Media type: E-Article
  • Title: Außenwirtschaft im Wandel – neue strategische Partnerschaften für Deutschland und die EU
  • Contributor: Hilpert, Hanns-Günther [Author]; Rudloff, Bettina [Author]; Richter, Philipp M. [Author]; Wanner, Joschka [Author]; Gourevich, Isabella [Author]; Hillrichs, Dorothee [Author]; Semelet, Camille [Author]; Walter, Timo [Author]; Taube, Markus [Author]; Treier, Volker [Author]
  • Published: München: ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München, 2024
  • Language: German
  • ISSN: 0018-974X
  • Origination:
  • Footnote: Diese Datenquelle enthält auch Bestandsnachweise, die nicht zu einem Volltext führen.
  • Description: Hanns-Günther Hilpert und Bettina Rudloff, Stiftung Wissenschaft und Politik, sehen die EU-Handelspolitik in einer Nachhaltigkeitsfalle. Die EU verfolge ihre handelspolitischen Ziele zunehmend durch unilaterale und damit einseitig entschiedene Maßnahmen, deren Wirkung sich entlang internationaler Lieferketten bis zum Handelspartner erstrecke, der aber nicht in die Entscheidungsprozesse eingebunden sei. Deren Bereitschaft für Handelsverhandlungen sinke bzw. ihre Forderungen an die EU steigen angesichts der von ihnen oft als neokolonial verurteilten neuen Nachhaltigkeitspflichten als Bedingung für Marktzugang. Mehr Flexibilität und Zugeständnisse der EU seien vonnöten – nicht nur für handelspolitische Allianzen, sondern auch, um Nachhaltigkeitsziele nicht durch selbst verursachte Handelsumkehr zu anderen Märkten hin zu gefährden. Philipp M. Richter und Joschka Wanner, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, beschreiben den möglichen Zielkonflikt von freiem Handel und ambitionierter Klimapolitik durch eine Verlagerung von emissionsintensiver Produktion ins Ausland – Carbon Leakage. Der europäische CO2-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM) und die Aufnahme von Umweltklauseln in Handelsabkommen begrenzten die negative Klimawirkung von Handelsliberalisierung. Im besten Fall sei Handelspolitik nicht nur klimaneutral, sondern könne genutzt werden, um Anreize für ambitioniertere Klimapolitik auch außerhalb der EU zu schaffen. Isabella Gourevich, Dorothee Hillrichs und Camille Semelet, ifo Institut, beleuchten die Integration Indiens in die Weltwirtschaft, um zu verstehen, welche Chancen Indien hätte, sich als Produktionsstandort im globalen Wirtschaftskreislauf zu etablieren. So habe sich der Handel mit der EU in den vergangenen Jahrzehnten erheblich verändert und spiegele die globale Verlagerung der Wertschöpfungsketten im Textilsektor nach Süd- und Südostasien wider. Indien brauche die europäischen Zulieferer, um sein Verarbeitendes Gewerbe voranzubringen, während Europa nicht auf den indischen Markt verzichten könne. ...
  • Access State: Open Access