• Media type: E-Book; Report
  • Title: Die Folgen des russischen Angriffskrieges auf die Weltwirtschaft: Simulationsrechnung mit dem Welthandelsmodell GINFORS
  • Contributor: Mönnig, Anke [Author]; Distelkamp, Martin [Author]
  • imprint: Osnabrück: Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS), 2022
  • Language: German
  • Keywords: F1 ; F6 ; C5 ; Trade ; Economic impacts of globalizsation ; Econometric modelling
  • Origination:
  • Footnote: Diese Datenquelle enthält auch Bestandsnachweise, die nicht zu einem Volltext führen.
  • Description: Mit dem am 24. Februar 2022 begonnen Angriffskrieg auf die Ukraine hat Russland nicht nur für eine Zeitenwende in der weltpolitischen Ordnung gesorgt, sondern auch die Weltwirtschaft in Chaos versetzt. Neben den direkten ökonomischen Implikationen des Krieges in der Ukraine (Vernichtung des Kapitalstocks, Ausfall von Produktion und Arbeitskräften) wirken auch indirekte Effekte. Darunter fällt die Sanktionspolitik der "westlichen Welt", aber auch die enormen Preissteigerungen von Energierohstoffen, Weizen und Metallen auf dem Weltmarkt sowie die induzierten Lieferkettenprobleme infolge des Krieges. Zur Abfederung der negativen wirtschaftlichen Effekte haben Länder wie Deutschland Entlastungspakete für die Haushalte oder Unterstützungsprogramme für energieintensive Industrien geschnürt. Zudem sind Sondervermögen erstellt worden, die eine Aus- und Aufrüstung des Militärs zum Ziel haben. Vor allem für energierohstoffarme Länder wie Deutschland, die vormals stark von Rohstoffimporten - unter anderem auch aus Russland - abhängig waren, war das Damoklesschwert eines Erdgaslieferstopps vonseiten Russlands eine ständige Begleitung des Krieges. Auch aus diesem Grund wurde bis dato kein Erdgasembargo vonseiten der EU und/oder Deutschlands ausgesprochen - anders als bei Kohle oder Öl. Das Dilemma in Bezug auf Erdgas ist die Problematik seiner Substituierbarkeit - Substituierbarkeit im engeren Sinne durch andere Rohstoffe und im weiteren Sinne von anderen Lieferländern. Letzteres bezieht sich darauf, dass Erdgaslieferungen - anders als Kohle oder Öl - an ein Pipelinenetz gebunden sind, das weder kurzfristig neu gebaut noch woandershin verschoben werden können. Dass gegenwärtig noch keine LNG-Terminals in Deutschland vorhanden sind, verhindert eine schnelle Umschichtung auf flüssiges Erdgas. Die Substitution von Erdgas als Energierohstoff durch andere Rohstoffe ist auch nur begrenzt möglich und unterscheidet sich stark von den unterschiedlichen Einsatzbereichen von Erdgas (Wärmeerzeugung, Stromerzeugung, Produktionsrohstoff). ...
  • Access State: Open Access