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Dieser Beitrag beleuchtet aus vergleichender Perspektive die Auswirkungen der Kriegsopferversorgung auf die Struktur und Entwicklungsdynamik der Wohlfahrtsstaaten in den USA, Australien, Österreich und Deutschland. Militärangehörige und Veteranen zählen zu jenen Gruppen, die vergleichsweise früh von staatlicher Sozialpolitik erfasst wurden. Die Totalisierung der Kriegsführung führte insbesondere nach den beiden Weltkriegen zu einem gewaltigen sozialpolitischen Kompensationsbedarf. Fast überall waren jedoch die alten Sicherungssysteme angesichts horrender Opferzahlen mit der Bewältigung der sozialen Kriegsfolgen überlastet und mussten durch neue Systeme ersetzt werden. Die Auswirkungen der im Zuge der beiden Weltkriege geschaffenen Kriegsopferversorgungsprogramme auf die Entwicklung der zivilen Sozialpolitik stehen im Mittelpunkt des Beitrags. Der Vergleich zeigt, dass die Kriegsopferversorgung den zivilen Wohlfahrtsstaat vielfältig geprägt hat. Neben innovativen Aspekten lassen sich auch Brems- und Struktureffekte nachweisen. Maßgeblich dafür sind unterschiedliche Kriegserfahrungen und der Entwicklungsstand des zivilen Sozialstaats ante bellum.