• Media type: E-Article
  • Title: Sedimente und Formen der glazialen Serie
  • Contributor: German, Rüdiger [Author]
  • Published: Geozon Science Media, 1973-10-15
  • Language: German
  • DOI: https://doi.org/10.23689/fidgeo-929
  • ISSN: 0424-7116
  • Keywords: schmelzwasser ; würm ; geomorphologie ; alpenvorland ; oberschwaben ; baden-württemberg ; eiszeit ; wurm ; glazial ; sediment ; moräne ; schweizer mittelland
  • Origination:
  • Footnote: Diese Datenquelle enthält auch Bestandsnachweise, die nicht zu einem Volltext führen.
  • Description: Der Begriff der glazialen Serie, welcher seit seiner Bildung weitgehend nur geomorphologisch verstanden und weiterentwickelt wurde, wird kritisch überprüft. Die Grundlagen dazu lieferten eingehende Kartierungen glazigener und glazialer Sedimente im württembergischen Alpenvorland (Oberschwaben) und Übersichtsbegehungen im bayerischen Alpenvorland und im Schweizer Mittelland. Sedimentologisch müssen bei der glazialen Serie weitere Schichten ausgesondert werden, als dies bisher üblich war. An Stelle der bisher kartierten teilweise recht mächtigen Grundmoräne im Rückland des Maximalwalles, kommen weitgehend nur Schmelzwassersedimente vor. Eine sedimentologische Bearbeitung der verschiedenen Schichten der glazialen Serie erlaubt es, für die einzelnen Schichten charakteristische Kennzeichen herauszustellen (Tab. 1). Mit Hilfe dieser geologisch-sedimentologischen Kriterien folgt: Die bisherige geomorphologische Ansprache der Formen in der bisherigen „Jungmoränenlandschaft" und der bisherigen „Altmoränenlandschaft" hält den Kriterien einer modernen und auf rezenten Beispielen begründeten Sedimentansprache nicht mehr stand. An Stelle des bisher üblichen morphologischen Landschaftsbegriffs der „kuppigen Grundmoränenlandschaft" ist jetzt derjenige der „kuppigen Schmelzwasserlandschaft" zu setzen. Beim Abschmelzen erfolgte in der Nähe des häufig oszillierenden Eisrandes ein lebhafter Wechsel zwischen der schwemmkegelartigen Akkumulation von Schmelzwassersedimenten und deren Umlagerung durch kurze Zeit später eintretende Erosion. Nachdem das Schmelzwasser als das entscheidende Agens für die Gestaltung des Raumes im Hinterland der Jeweiligen Maximalmoräne einer Eiszeit erkannt ist, treffen die alteingeführten Begriffe „Jung"- und „Altmoränenlandschaft" sinngemäß nicht mehr zu. Diese deuten Ja auf die Genese der Landschaft durch das Eis. Es ist in diesem Fall wohl besser, von der „würmeiszeitlichen kuppigen Schmelzwasserlandschaft" bzw. von der „Jüngeren kuppigen Schmelzwasserlandschaft" und der „rißeiszeitlichen kuppigen ...
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