University thesis:
Dissertation, Universität Freiburg, 2020
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Abstract: Paraplegie bleibt eine seltene, aber dramatische Komplikation nach TEVAR Eingriffen. Die Ursache ist multifaktoriell; um SSCI rechtzeitig zu erkennen und zu therapieren, werden die neuroprotektiven Methoden wie CSF-Katheter sowie EP Messung intraoperativ verwendet. Von 1998 bis 2014 haben 205 Patienten 239 TEVAR-Eingriffe in der Herz- und Gefäßchirurgischen Abteilung der Uniklinik Freiburg bekommen. CSF Katheter wurde bei 116 Eingriffen präoperativ angelegt. CSF Katheter verursachte keine gravierenden Komplikationen; in 11 Fällen erlitten die Patienten leichte Komplikationen. EPs wurden während 88 Eingriffen verwendet. SSCI Inzidenz war höher in Patienten ohne CSF Katheteranlage (4.7% versus 0.8%, P= 0.031) Das Ziel unserer Studie bestand darin, die Effektivität der neuroprotektiven Methoden während der TEVAR-Eingriffe nachzuweisen und die damit verbundenen Risiken zu ermitteln. Patienten, die sowohl eine Liquordruckmessung als auch eine EP Messung bekommen haben, haben keine Komplikationen durch diese protektiven Maßnahmen im Sinne einer SSCI erlitten. Die Komplikationen, die mit dem Anlegen des CSF-Katheters oder EP-Messung vergesellschaftet sind, waren weniger dramatisch als die befürchtete Komplikation. Somit ist das Risiko-Nutzen- Verhältnis deutlich auf der Seite des neuroprotektiven Verfahrens. Angesichts der Tatsache, dass es keine effektiven Alternativen gibt, plädieren wir darauf, unser Protokoll bei den low-risk TEVAR Eingriffen einzusetzen. Es werden mehr Studien mit schärferen Einschlusskriterien und einer größeren Anzahl der Patienten gebraucht, um die Notwendigkeit der neuroprotektiven Maßnahmen bei elektiven niedrig-Risiko TEVAR Eingriffen weiter zu bestätigen. Die Randomisierung der Anwendung von neuroprotektiven Maßnahmen, größere prospektive Studien, Perfektionieren des am besten geeigneten neuroprotektiven Protokolls können die Ergebnisse unserer Studie weiterhin bestätigen