• Media type: E-Article
  • Title: Laparoskopischer partieller PVE-ALPPS vor handassistierter laparoskopischer erweiterter Hemihepatektomie rechts bei einer Patientin mit Gallenblasenkarzinom
  • Contributor: Schmelzle, Moritz; Öllinger, Robert; Gebauer, Bernhard; Podrabsky, Petr; Pratschke, Johann
  • Published: Georg Thieme Verlag KG, 2019
  • Published in: Zentralblatt für Chirurgie - Zeitschrift für Allgemeine, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, 144 (2019) 1, Seite 21-23
  • Language: German
  • DOI: 10.1055/a-0651-0830
  • ISSN: 0044-409X; 1438-9592
  • Keywords: Surgery
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  • Description: Zusammenfassung Zielsetzung Nach ersten Auswertungen des ALPPS-Registers mit insbesondere für zentrale Gallengangkarzinome ernüchternden, perioperativen Ergebnissen wich die anfängliche Euphorie für dieses Verfahren. Es ist somit angezeigt, das Konzept dahingehend zu modifizieren, die Invasivität und hohe Komplikationsrate des Verfahrens zu reduzieren. Indikationen Wir berichten nachfolgend über eine 72-jährige Patientin mit einem in die Segmente 4 b und 5 infiltrierend-wachsenden und metastasierenden Gallenblasenkarzinom. Bei zu kleinem zukünftigen Restlebervolumen vor erweiterter Hemihepatektomie rechts planten wir zur Hypertrophieinduktion eine laparoskopische partielle PVE-ALPPS. Methode Nach unauffälliger Staging-Laparoskopie erfolgte in einem ersten Schritt die oberflächliche Parenchymdissektion entlang des Lig. falciforme mittels Ultraschallschere. Kreuzende tiefere Strukturen zu Segment 4 wurden mittels CUSA dargestellt und zwischen Clips durchtrennt. Eine Parenchymbrücke von ca. 1 cm zwischen linkslateralen und linksmedialen Segmenten blieb aus Sicherheitsgründen im Sinne einer partiellen ALPPS bewusst erhalten, wobei alle größeren nach Segment 4 einstrahlenden Gefäße durchtrennt wurden. Der linke Pedikel blieb in seiner Kontinuität erhalten. Eine komplettierende intraoperative Pfortaderligatur im Sinne einer klassischen ALPPS unterblieb im Hinblick auf die Einhaltung onkologischer Prinzipien vor geplanter hilärer Exploration im Rahmen der komplettierenden Resektion. Anstatt dessen erfolgte eine portalvenöse Embolisation (PVE) der Segmente 5 – 8 am 1. postoperativen Tag nach partieller ALPPS. Nach ausreichener Hypertrophie der Segmente 1 – 3 erfolgte die Komplettierung im Sinne einer minimalinvasiv durchgeführten, erweiterten Hemihepatektomie rechts (Segmente 4 – 8) mit radikaler Lymphadenektomie in Hybrid-Technik. Schlussfolgerung Die Entfernung eines hepatisch infiltrierend-wachsenden und metastasierenden Gallenblasenkarzinoms im Gesunden bestätigte sich histopathologisch – TNM (8. Edition) pT3 pN1(1/12) G3 R0 L0 V0. Die Patientin konnte am 8. postoperativen Tag nach erweiterter Hemihepatektomie rechts ohne Majorkomplikationen entlassen werden. Ein vorliegendes Gallenblasenkarzinom stellt aus unserer Sicht weder in Hinblick auf eine partielle ALPPS noch in Hinblick auf ein minimalinvasives Vorgehen beider Eingriffe eine Kontraindikation dar.