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<jats:title>Zusammenfassung</jats:title><jats:p>Myelodysplastische Syndrome (MDS) sind Knochenmarkerkrankungen einer klonal entarteten hämatopoietischen Stamm- oder Progenitorzelle, die zu einer ineffektiven
Hämatopoiese führen und mit einem erhöhten Risiko für einen Übergang in eine akute myeloische Leukämie einhergehen. MDS treten meist im höheren Lebensalter auf
und haben einen individuell sehr unterschiedlichen Krankheitsverlauf. Mittels einer zytologischen, zytogenetischen und histologischen Untersuchung des
Knochenmarks wird die Diagnose gestellt. Patienten mit Niedrigrisiko erhalten in palliativer Intention unter anderem Transfusionen mit Blutprodukten, ggf. eine
Eisenchelation, Erythropoetin bei niedrigem endogenen Erythropoetin-Spiegel und Lenalidomid beim Vorliegen einer 5q- Deletion. Demgegenüber kommt für Patienten
mit Hochrisiko-Konstellation in einem Alter von 65–70 Jahren ohne relevante Komorbidität eine allogene Blutstammzelltransplantation in kurativer Intention in
Frage. Patienten die nicht für eine Transplantation in Frage kommen, können in palliativer Intention mit der hypomethylierenden Substanz 5-Azacitidine behandelt
werden.</jats:p>