• Media type: E-Article
  • Title: Druckverhältnisse bei Verwendung miniaturisierter PNL-Schäfte mit 9,5 Ch bzw. 12 Ch Außendurchmesser für die minimalinvasive perkutane Nephrolitholapaxie (MIP): Ex-vivo-Druckstudien
  • Contributor: Huusmann, Stephan; Wolters, Mathias; Schilling, David; Kruck, Stephan; Bader, Markus; Tokas, Theodoros; Herrmann, Thomas; Nagele, Udo
  • imprint: Georg Thieme Verlag KG, 2019
  • Published in: Aktuelle Urologie
  • Language: German
  • DOI: 10.1055/a-0759-0140
  • ISSN: 0001-7868; 1438-8820
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  • Description: <jats:title>Zusammenfassung</jats:title><jats:p> Hintergrund In den letzten Jahren wurde die Entwicklung miniaturisierter Amplatz-Schäfte für die perkutane Nephrolitholapaxie mit dem Ziel eines verringerten Nierentraumas vorangetrieben. Bisherige Studien konnten zwar vergleichbar gute Steinfreiheitsraten im Vergleich zur herkömmlichen PNL bestätigen, jedoch zeigten sich ebenfalls vergleichbare Häufigkeiten postoperativen Fiebers bzw. Septikämien. Als mögliche Ursache hierfür wird der Einfluss der intraoperativen intrapelvinen Drücke aufgrund verwendeter Spülung diskutiert. Ziel der vorliegenden Ex-vivo-Studie war der Vergleich der intrapelvinen Druckverhältnisse unter Verwendung der miniaturisierten 9,5 Ch- bzw. 12 Ch-Amplatz-Schäfte mit dem bereits voruntersuchten 17,5 Ch-MIP M-Schaft.</jats:p><jats:p> Material und Methoden Die Schäfte wurden an einem perfundierten Schweinenierenmodell frisch geschlachteter Schweine unter verschiedenen Perfusionsdrücken evaluiert. Der Spüldruck wurde zum einen über eine Spülpumpe (Uromat E.A.S.I. Pumpe, Karl Storz, Tuttlingen, Deutschland) oder per Schwerkraft erzeugt. Über einen transparenchymatös eingebrachten Urodynamikkatheter konnte der intrapelvine Druck kontinuierlich gemessen werden. Es wurden zusätzliche Analysen mit aktiver Flüssigkeitsabsaugung über einen einliegenden Ureterkatheter durchgeführt.</jats:p><jats:p> Ergebnisse Der intrapelvine Druck stieg in den Messungen mit moderaten Spüldruckverhältnissen sowohl durch Spülpumpe als auch durch Schwerkraft für beide Schaftgrößen nicht über 40 cmH2O (entsprechend 30 mmHg). Unter Verwendung einer aktiven Flüssigkeitsabsaugung konnten keine bemerkenswerten Druckunterschiede detektiert werden. Bei sehr hohen Spüldrücken konnte sowohl bei Verwendung der Spülpumpe als auch für die Spülung mit Schwerkraft ein deutlicher Anstieg der intrapelvinen Druckverhältnisse unter Verwendung des 9,5 Ch-Schaftes nachgewiesen werden.</jats:p><jats:p> Schlussfolgerungen Beide miniaturisierten MIP-Schäfte können mit vergleichbar günstigen Druckeigenschaften wie das etablierte 17,5 Ch-MIP-Set aufwarten. Trotz deutlicher Reduzierung des Schaftdurchmessers bleibt der intrapelvine Druck bei moderaten Spüldrücken unter 40 cmH2O und somit im nicht bedenklichen Bereich.</jats:p>