• Media type: E-Article
  • Title: Magnus Hirschfeld, die Westberliner und westdeutsche Schwulenbewegung der 1970er-Jahre und die Folgen
  • Contributor: Herzer, Manfred
  • imprint: Georg Thieme Verlag KG, 2019
  • Published in: Zeitschrift für Sexualforschung
  • Language: German
  • DOI: 10.1055/a-0894-8582
  • ISSN: 0932-8114; 1438-9460
  • Keywords: General Psychology ; Reproductive Medicine
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  • Description: <jats:title>Zusammenfassung</jats:title><jats:p>Zuerst 1970 finden wir bei Gisela Bleibtreu-Ehrenberg eine Hirschfeld-Kritik, die seiner Sexologie Nähe zur „Entartungs-Theorie“ vorwirft. Die Verbindung zu den faschistischen Schwulenverfolgungen 1933–45 entdecken erst ab 1974 politische Kämpfer der studentisch geprägten Schwulenbewegung in Frankfurt am Main und Westberlin. Sie stützen sich auf einen französischen Gesinnungsgenossen, Guy Hocquenghem, dessen Schriften zeitnah auf Deutsch vorlagen. Hirschfelds Sexologie sei demnach direkt, aber vielleicht unabsichtlich „faschistisch“, was auf Hirschfelds politische Naivität und wissenschaftliche Dürftigkeit zurückzuführen sei. Solche Meinungen, die gegenwärtig vermehrt Anhänger finden, werden hier mit dem Ziel, ihre Unhaltbarkeit aufzuzeigen, historisch-kritisch rekonstruiert. Gemäßigtere Autoren wie James Steakley werden zustimmend zitiert.</jats:p>