• Media type: E-Article
  • Title: Zivildienstleistende zur Unterstützung pflegender Angehöriger zu Hause – Akzeptanz und Bedarf in der Schweiz
  • Contributor: Riguzzi, Marco; Bischofberger, Iren; Gerlich, Regina; Höglinger, Marc; Otto, Ulrich
  • imprint: Georg Thieme Verlag KG, 2023
  • Published in: Das Gesundheitswesen
  • Language: German
  • DOI: 10.1055/a-1757-9453
  • ISSN: 0941-3790; 1439-4421
  • Keywords: Public Health, Environmental and Occupational Health
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  • Description: <jats:title>Zusammenfassung</jats:title><jats:p> Hintergrund Der Pflege- und Betreuungsbedarf von älteren, kranken und behinderten Personen in Privathaushalten ist teilweise ungedeckt und wird zunehmen. Zivildienstleistende (Zivis) könnten einen wichtigen Beitrag zur Entlastung pflegender Angehöriger leisten. Allerdings sind Akzeptanz und Bedarf bei Letzteren und bei den von ihnen gepflegten Personen nicht geklärt.</jats:p><jats:p> Methodik 314 pflegende Angehörige und 78 Gepflegte wurden zum potentiellen Bedarf nach Zivi-Einsätzen und deren Ausgestaltung befragt: fachliche Qualifikation, Art der Pflege-/Betreuungstätigkeit, Regelmäßigkeit, Dauer des Einsatzes, Pensum und Zahlungsbereitschaft dafür. Die Antworten wurden deskriptiv und inferenzstatistisch ausgewertet.</jats:p><jats:p> Ergebnisse 87% der pflegenden Angehörigen und 90% der Gepflegten stuften Zivi-Einsätze in Privathaushalten als sinnvoll ein und die Akzeptanz war umso höher, je ausgeprägter der Pflege-/Betreuungsbedarf war. Die fachliche Qualifikation der Zivis hatte für die meisten Befragten nicht erste Priorität, sondern eine „angenehme Persönlichkeit“. Hilfe im Haushalt und Fahrdienste kamen für die große Mehrzahl in Frage, Hilfe bei der Körperpflege für 40% (Angehörige) bzw. 35% (Gepflegte).</jats:p><jats:p> Schlussfolgerungen Zivildienstleistende könnten eine wichtige Ressource in Privathaushalten von Personen mit Gesundheitseinschränkungen sein. Sie könnten in vielen Bereichen Unterstützung leisten, insbesondere bei Personen mit kognitiven und körperlichen Einschränkungen. Wichtig ist eine kontinuierliche und verlässliche Hilfe.</jats:p>