• Media type: E-Article
  • Title: Das Erleben Geistlicher Trockenheit als Glaubens- und Lebenskrise und ihre Bedeutung für die psychotherapeutische Begleitung
  • Contributor: Büssing, Arndt
  • imprint: Georg Thieme Verlag KG, 2022
  • Published in: Nervenheilkunde
  • Language: German
  • DOI: 10.1055/a-1928-5074
  • ISSN: 0722-1541; 2567-5788
  • Keywords: Family Practice ; Neurology (clinical)
  • Origination:
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  • Description: <jats:title>ZUSAMMENFASSUNG</jats:title><jats:p>Manche Lebenskrisen sind so tiefgreifend, dass sie einer professionellen psychotherapeutischen Begleitung bedürfen. Und manche Glaubenskrisen sind so belastend, dass sie einer psychotherapeutischen und geistlichen Begleitung sowie Einordnung bedürfen, um sie von der Depression abgrenzen zu können. In der Tat gibt es eine Schnittmenge zwischen dem Erleben von Phasen „Geistlicher Trockenheit“ als Ausdruck einer spezifischen Form der religiösen Verunsicherung einerseits und depressiver Gestimmtheit, emotionaler Erschöpfung sowie Verlust einer Lebensstimmigkeit andererseits. Das Erleben solcher geistlichen „Wüsten- und Dürrezeiten“ soll ausdrücklich nicht pathologisiert werden. Nicht jede Phase Geistlicher Trockenheit ist eine Depression und nicht jede Depression ist Ausdruck einer „Dunklen Nacht der Seele“ im Sinne eines „Läuterungsprozesses“, wie es der Mystiker des Mittelalters Johannes vom Kreuz beschrieb. In diesem Beitrag soll es um die Einordnung und Nachvollziehbarkeit des Erlebens gehen. Hierfür werden empirische Daten und qualitative Befunde erörtert.</jats:p>