• Media type: E-Article
  • Title: Unmet medical need in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde: Die HNO-Ärztinnen und HNO-Ärzte sind gefordert
  • Contributor: Guntinas-Lichius, Orlando; Deitmer, Thomas; Löhler, Jan; Bujok, Oliver
  • imprint: Georg Thieme Verlag KG, 2022
  • Published in: Laryngo-Rhino-Otologie
  • Language: German
  • DOI: 10.1055/a-1947-3108
  • ISSN: 0935-8943; 1438-8685
  • Keywords: Otorhinolaryngology
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  • Description: <jats:title>Zusammenfassung</jats:title><jats:p> Hintergrund HNO-Ärztinnen und HNO-Ärzte sind prädestiniert dafür, den medizinischen Bedarf in der HNO-Heilkunde unter dem Dach der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie (DGHNO-KHC) wissenschaftlich zu analysieren und zu priorisieren. Diese Bedarfsanalyse ist wichtig, um gezielt Erforschung und Entwicklung medizinischer Innovationen zur besseren Versorgung von HNO-Patientinnen und HNO-Patienten auf diesen Bedarf auszurichten und entsprechende Programme zur Forschungs- und Innovationsförderung frühzeitig anzustoßen.</jats:p><jats:p> Methoden Hiermit soll die Empfehlung ausgesprochen werden, dass die DGHNO-KHC und deren Arbeitsgemeinschaften und Arbeitsgruppen in ihren Spezialdisziplinen sich des Themas annehmen. Das Ziel ist ein umfassendes Medical Need Assessment für die HNO-Heilkunde. Die Kriterien zur Parametrisierung des medizinischen Bedarfs werden dem Konzept des unmet medical need (UMN) entnommen. Zur Priorisierung von UMN wird die Methode der multikriteriellen Entscheidungsanalyse (Multi-criteria decision analysis; MCDA) herangezogen.</jats:p><jats:p> Empfehlung Die Arbeitsgemeinschaften und Arbeitsgruppen der DGHNO-KHC machen sich mit dem Konzept des UMN vertraut. Anschließend werden Vorschläge zu HNO-Erkrankungen mit UMN in Diagnostik und Therapie unter Beachtung der medizinischen Evidenz gesammelt. Die Vorschläge werden nach MCDA standardisiert bewertet und ein Ranking aufgestellt. Die Ergebnisse werden veröffentlicht und genutzt, um Institutionen der Forschungs- und Innovationsförderung auf den UMN in der HNO-Heilkunde aufmerksam zu machen.</jats:p><jats:p> Diskussion Die Arbeit wird zur Weiterentwicklung des UMN-Konzepts beitragen und auch eine Grundlage schaffen können, um das Instrument des Medical Need Assessment in Deutschland zu etablieren. Die DGHNO-KHC wird über diese Arbeit als wichtiger wissenschaftlicher Motor für die Entwicklung bedarfsgetriebener medizinischer Innovationen in Deutschland wahrgenommen.</jats:p>