• Media type: E-Article
  • Title: Die Perspektive der Patienten auf die HNO-Heilkunde – eine deutschlandweite Befragung
  • Contributor: Horn, Josephine; Tostmann, Ralf; Dobel, Christian; Löhler, Jan; Guntinas-Lichius, Orlando
  • Published: Georg Thieme Verlag KG, 2023
  • Published in: Laryngo-Rhino-Otologie, 102 (2023) 8, Seite 591-600
  • Language: German
  • DOI: 10.1055/a-1970-6558
  • ISSN: 0935-8943; 1438-8685
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  • Description: Zusammenfassung Hintergrund Patientenorientierung zur Entscheidungsfindung für die beste Behandlung, aber auch die Patientenbeteiligung an Forschungsprojekten wird mehr gefordert. Methoden In einer multizentrischen prospektiven Querschnittstudie haben HNO-Patienten im Juni 2021 in 27 HNO-Praxen, 18 HNO-Kliniken und 14 Universitäts-HNO-Kliniken die Möglichkeit, einen Laien-gerechten Fragebogen mit Fragen zur Patientenorientierung, evidenzbasierten Medizin, Forschungsbedarf und Gesundheitskompetenz ausgefüllt. Ergebnisse 2023 Patientenantworten (46% weiblich; 49% 46–75 Jahre alt; 40% in HNO-Praxis) wurden ausgewertet. Als HNO-Erkrankung war am häufigsten eine Sinnesstörung (16,8%) oder ein Tumor (12,7%) angegeben. Gemeinsam bei Therapieentscheidungen zu agieren, wurde als Entscheidungsprozess favorisiert (43,5%). Genügend Zeit für das Gespräch wurde als wichtigstes Element der Beziehung genannt (15,8%). Die meisten Teilnehmer fühlten sich über die Behandlungsschritte gut informiert (42,4%). Bei der elektronischen Suche wurden vor allem allgemeine Suchmaschinen verwendet (50,3%). Drei Viertel der Teilnehmer (73,7%) hatten noch nie an einer Studie teilgenommen. Etwa zwei Drittel (62,8%) konnten sich das auch für die Zukunft nicht vorstellen. Faktoren wie Geschlecht, Alter, Schulbildung oder Ort der Befragung waren mit anderem Antwortverhalten assoziiert. Diskussion Der Wunsch nach Patientenorientierung ist auch bei HNO-Patienten hoch und von den HNO-Ärzten in Praxis und Klinik auch häufig umgesetzt. Insbesondere Patienten mit geringer Schulbildung sollten bei der Planung und Durchführung von Studien stärker eingebunden werden, um Partizipationsmöglichkeiten gemäß den Empfehlungen der Förderinstitutionen zu geben.