• Media type: E-Article
  • Title: Pilotstudie zum Hörscreening mit dem Mini-Audio-Test (MAT)
  • Contributor: Löhler, Jan; Schönweiler, Rainer; Schlattmann, Peter
  • Published: Georg Thieme Verlag KG, 2020
  • Published in: Laryngo-Rhino-Otologie, 99 (2020) 10, Seite 713-719
  • Language: German
  • DOI: 10.1055/a-1209-3185
  • ISSN: 0935-8943; 1438-8685
  • Keywords: Otorhinolaryngology
  • Origination:
  • Footnote:
  • Description: <jats:title>Zusammenfassung</jats:title><jats:p> Hintergrund Es gibt Hinweise, dass eine unbehandelte Schwerhörigkeit in der 2. Lebenshälfte das Risiko, an einer Demenz oder Depression zu erkranken, einen kognitiven Leistungsverlust zu erleiden, zu stürzen oder allgemein hilfsbedürftig zu werden, erhöht. Ein Großteil der Betroffenen ist nicht adäquat, z. B. mit Hörgeräten, behandelt. Der Mini-Audio-Test (MAT) ist ein evaluierter Fragebogen, der eine bisher nicht bekannte Schwerhörigkeit aufdecken kann. Mit dieser Studie sollte die Einsatzfähigkeit des MAT in einer repräsentativen Stichprobe der erwachsenen Bevölkerung getestet werden.</jats:p><jats:p> Methoden Im Frühjahr 2019 wurden insgesamt 123 Personen im Rahmen einer repräsentativen Befragung u. a. zu ihrem Hörvermögen mittels MAT befragt. Probanden mit auffälligem MAT wurde empfohlen, sich bei einem HNO-Arzt untersuchen zu lassen. Die zugehörigen Daten wurden anonymisiert zentral erfasst und deskriptiv statistisch ausgewertet.</jats:p><jats:p> Ergebnisse Insgesamt waren 79 der angesprochenen Probanden im Alter von 28 bis 93 Jahren bereit, an der Befragung teilzunehmen. Von diesen haben 63 den MAT ausgefüllt, 22 davon waren bereit, sich HNO-ärztlich untersuchen zu lassen; dieses ist nur in einem Fall tatsächlich geschehen.</jats:p><jats:p> Diskussion Ein unspezifischer Einsatz des MAT zum Screening auf Schwerhörigkeit erscheint zum jetzigen Zeitpunkt wenig Erfolg versprechend. Sinnvoller erscheint der strukturierte Einsatz, z. B. im Rahmen eines regulären Arztbesuchs ab dem 50. Lebensjahr. Ferner sollte die Bevölkerung grundsätzlich besser über die Risiken einer unbehandelten Schwerhörigkeit aufgeklärt werden.</jats:p>