• Media type: E-Article
  • Title: Analyse des Risikoprofils stationärer Epistaxis-Patienten
  • Contributor: Ketterer, Manuel Christoph; Reuter, Thea Charlott; Knopf, Andreas; Hildenbrand, Tanja
  • Published: Georg Thieme Verlag KG, 2022
  • Published in: Laryngo-Rhino-Otologie, 101 (2022) 2, Seite 120-126
  • Language: German
  • DOI: 10.1055/a-1342-0090
  • ISSN: 0935-8943; 1438-8685
  • Keywords: Otorhinolaryngology
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  • Description: Zusammenfassung Hintergrund Epistaxis ist eine weit verbreitete Erkrankung, die sowohl dem niedergelassenen Allgemeinmediziner und HNO-Arzt als auch dem in der Klinik tätigen Kollegen häufig begegnet. Ziel dieser Arbeit ist es, Patienten, die an der HNO-Universitätsklinik Freiburg zwischen 2014 und 2018 stationär wegen Epistaxis behandelt wurden, hinsichtlich Ätiologie, Risikofaktoren und therapeutischer Maßnahmen zu untersuchen. Methoden Im Rahmen der retrospektiven Studie wurden die Daten der Patienten mit Epistaxis hinsichtlich Alter, Vorerkrankungen, Dauermedikation, Lokalisation der Blutung, radiologischer Diagnostik und Therapie analysiert. Risikofaktoren für eine längere stationäre Verweildauer und eine Wiederaufnahme wurden bestimmt. Ergebnisse Die mediane stationäre Aufenthaltsdauer betrug 3,5 Tage. 55 % der Patienten litten unter einer posterioren Epistaxis. 72,3 % der Patienten waren zum Zeitpunkt der stationären Aufnahme antikoaguliert. Häufigste Komorbiditäten waren arterielle Hypertonie (66 %) und Arrhythmie bei Vorhofflimmern (36,1 %). 63,5 % der Fälle wurden mit einer Nasentamponade versorgt. 97 Patienten (14,6 %) mussten operativ versorgt werden. Eine Operation, Transfusion, die posteriore Epistaxis und eine vorhandene Antikoagulation erwiesen sich als Risikofaktoren für eine längere stationäre Verweildauer. Eine vorbekannte Hypertonie, die posteriore Blutung und einfache Antikoagulation erhöhten das Risiko für eine stationäre Wiederaufnahme. Diskussion Die Bestimmung und Berücksichtigung von Risikofaktoren erlauben die Identifikation von Patienten mit einem höheren Risiko für einen längeren stationären Aufenthalt und eine stationäre Wiederaufnahme. Ein adäquates Management, abgestimmt auf das Risikoprofil, könnte helfen, die Morbidität auf Seiten der Patienten zu verringern.