Auswirkungen des Tragens von Gesichtsmasken zur Prävention
von Infektionskrankheiten auf das Befinden und Verhalten von Kindern und
Jugendlichen: Eine Interviewstudie
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Title:
Auswirkungen des Tragens von Gesichtsmasken zur Prävention
von Infektionskrankheiten auf das Befinden und Verhalten von Kindern und
Jugendlichen: Eine Interviewstudie
Description:
<jats:title>Zusammenfassung</jats:title><jats:p>
Ziel Auswirkungen des Maskentragens während der COVID-19 Pandemie
auf Befinden, Verhalten und die psychosoziale Entwicklung von Kindern und
Jugendlichen zu untersuchen.</jats:p><jats:p>
Methodik Es wurden leitfadengestützte Expert:inneninterviews mit
Erzieher:innen (n=2), Lehrkräften aus dem Primar- und
Sekundarbereich (n=9), Jugendlichen aus der
Schüler:innenvertretung (n=5) und Ärztinnen aus der
Primärversorgung (n=3) und dem Öffentlichen
Gesundheitsdienst (n=1) geführt, transkribiert und mit MAXQDA
2020 einer thematischen Analyse unterzogen.</jats:p><jats:p>
Ergebnisse Am häufigsten werden kurz- und mittelfristige direkte
Auswirkungen des Maskentragens auf eine eingeschränkte Kommunikation
durch Reduktion von Hörverstehen und Mimik berichtet. Aus diesen
Kommunikationseinschränkungen ergeben sich Folgen für die
soziale Interaktion und die Qualität des Unterrichts. Auswirkungen auf
Sprachentwicklung und sozial-emotionale Entwicklung werden eher perspektivisch
vermutet. Es wird eine Zunahme von psychosomatischen Beschwerden,
Ängsten, Depressionen und Essstörungen beschrieben, die nur sehr
eingeschränkt auf das Maskentragen als vielmehr auf das Konglomerat an
Distanzierungsmaßnahmen zurückgeführt wird. Als
vulnerable Gruppen werden Kinder mit Entwicklungsschwierigkeiten, nichtdeutscher
Muttersprache, jüngere Kinder sowie schüchterne und stille
Kinder und Jugendliche genannt.</jats:p><jats:p>
Schlussfolgerung Während für den gesamten Bereich der
Kommunikation und Interaktion die Folgen des Maskentragens für Kinder
und Jugendliche recht gut beschrieben werden können, sind Auswirkungen
auf die anderen Bereiche der psychosozialen Entwicklung (noch) nicht eindeutig
identifizierbar. Empfehlungen für den Umgang mit den
Einschränkungen werden vor allem mit Blick auf den schulischen Bereich
gegeben.</jats:p>