• Media type: E-Article
  • Title: Psychopharmakotherapie von T Impulskontrollstörungen bei Kindern und Jugendlichen mit und ohne Intelligenzminderung
  • Contributor: Buchmann, J.; Fegert, J. M.; Häßler, F.
  • Published: Georg Thieme Verlag KG, 2004
  • Published in: Nervenheilkunde, 23 (2004) 6, Seite 332-338
  • Language: German
  • DOI: 10.1055/s-0038-1626385
  • ISSN: 2567-5788; 0722-1541
  • Keywords: Family Practice ; Neurology (clinical)
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  • Description: ZusammenfassungDie Prävalenz für Impulskontrollstörungen im Kindes-und Jugendalter liegt zwischen 4 und 9%. Dagegen weisen Intelligenz-geminderte Kinder eine um das 3-4fache höher liegende Wahrscheinlichkeit für impulsiv aggressives Verhalten auf. Ohne eine effiziente Therapie ist die Teilhabe dieser Kinder und Jugendlichen am gesellschaftlichen Leben beeinträchtigt bzw. gefährdet. Störungsspezifische pharmakotherapeutische Interventionen müssen in eine sozio- und psychotherapeutische Gesamtstrategie eingebettet sein und entwicklungspharmakologische Aspekte berücksichtigen. Während sich bei geistig behinderten Kindern und Jugendlichen fremdaggressives Verhalten gut durch das konventionelle Neuroleptikum Zuclopenthixol beeinflussen lässt, ist bei ausgeprägtem selbstverletzenden Verhalten das Atypikum Risperidon zu präferieren. Antiepileptika, Antidepressiva und Anxiolytika erweitern sinnvoll das pharmakologische Spektrum. Auch Stimulanzien erwiesen sich in Monotherapie oder in Kombination mit Atypika bei normal intelligenten bzw. leicht Intelligenz-geminderten Kindern mit expansiven Verhaltensstörungen als effektiv und nebenwirkungsarm. Sowohl mit konventionellen als auch mit atypischen Neuroleptika lassen sich aggressive Impulskontrollstörungen bei Kindern und Jugendlichen effektiv beeinflussen.