Description:
<jats:title>Zusammenfassung</jats:title><jats:p>Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Evaluation der Langzeitergebnisse nach
Ossikelkettenrekonstruktion mittels Titan-Clip Prothesen. Hierzu wurde eine
retrospektive Analyse mit prospektivem Follow-up bei allen Patienten
durchgeführt, bei denen in den Jahren 2002–2013 ein Clip-PORP implantiert wurde.
Es erfolgten audiologische Messungen, otoskopische Untersuchungen sowie die
Evaluation der Lebensqualität mittels Glasgow Benefit Inventory. 48 Patienten
(51 Ohren, 29 Männer, 19 Frauen, Durchschnittsalter 44,1 Jahre) konnten für das
Follow-up rekrutiert werden, der Nachbeobachtungszeitraum lag im Mittel bei 6,3
Jahren. Die Schallleitungskomponente wurde insgesamt (0,5–4 kHz) von präoperativ
22,8 dB auf 14,6 dB postoperativ reduziert (p≤0,001). Häufigste
Operationsindikation waren Cholesteatome und -Rezidive (52%), gefolgt von
chronischen Otitiden (12%), Radikalhöhlenrevisionen (8%) und
Schallleitungsstörungen nach Voroperation (14%). In 47 Fällen war das
Trommelfell verschlossen (92,2%), 4x (7,8%) bestand ein Defekt. Die Prothese war
39 Mal (75%) in situ, 6x (11,8%) lag eine Protrusion bzw. 2x (4%) eine
Verkippung vor, 1x (2%) war die Prothese fehlend und 3x (5,9%) konnte es nicht
beurteilt werden. Die postinterventionelle Patientenzufriedenheit wurde
insgesamt positiv bewertet (8,4 Punkte), ebenso die allgemeine Unterskala
während bei den Unterskalen soziale Unterstützung und körperliche Gesundheit
keine Veränderung auftraten. Zusammenfassend ist die Ossikuloplastik mittels
Titan-Clip Prothesen ein sicheres und etabliertes Verfahren. Auch langfristig
werden gute und stabile audiologische Messresultate durch Reduktion der
Schallleitungskomponente aufgezeigt. Die subjektive Lebensqualität ist insgesamt
nachhaltig verbessert.</jats:p>