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Abstract10jährige Dauerversuche an verzinkten Stahlrohren in Berliner Leitungswasser ergaben, daß ein beeinträchtigungsfreier Betrieb nur so lange gewährleistet ist, wie sich metallisches Zink auf der Rohrwand befindet. Der zeitliche Verlauf des Zinkabtrags ist durch stetig abnehmende differentielle Korrosionsgeschwindigkeiten gekennzeichnet und läßt sich durch eine logarithmische Funktion des Typs darstellen, die eine starke pH‐Abhängigkeit aufweist. Der typische Verlauf der logarithmischen Beziehung in Verbindung mit der pH‐Abhängigkeit hat zur Folge, daß mit geringer pH‐Anhebung eine überproportionale Verlängerung der Lebensdauer der metallischen Zinkschicht erreicht werden kann. Eine pH‐Absenkung um eine halbe Einheit auf 7 führt zu vollständigem Zinkabtrag bereits nach ca. 2 Jahren, während bei einer gleichartigen Erhöhung auf pH = 8 nach 10 Jahren noch Restzinkschichten von 25–40 μm vorhanden sind, die einen weiteren jahrzehntelangen, ungestörten Betrieb erwarten lassen.