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Media type:
E-Article
Title:
Geschichtliche Entwicklung der rekonstruktiven Chirurgie in der Onkologie des HNO-Bereichs
Contributor:
Bootz, Friedrich
Published:
Springer Science and Business Media LLC, 2022
Published in:
HNO, 70 (2022) 6, Seite 418-421
Language:
German
DOI:
10.1007/s00106-022-01151-3
ISSN:
0017-6192;
1433-0458
Origination:
Footnote:
Description:
ZusammenfassungDie rekonstruktive Chirurgie ist ein wichtiger Bestandteil der Tumorchirurgie des Kopf-Hals-Bereichs. Große ablative Tumorresektionen wurden bereits Anfang des 20. Jahrhunderts durchgeführt, nachdem es möglich wurde, durch verbesserte Operationstechnik den intraoperativen Blutverlust zu reduzieren bzw. durch Transfusionen auszugleichen. Ein weiterer Meilenstein war die postoperative Infektprophylaxe durch die Einführung der Antibiotika. John Conley erkannte als einer der Pioniere der radikalen Tumorchirurgie die dringende Notwendigkeit rekonstruktiver Maßnahmen. Die Anfänge waren jedoch begleitet von funktionellen postoperativen Einschränkungen, die schließlich erst durch die Einführung des Deltopektoral- und des Pektoralis-major-Lappens verbessert werden konnten. Ein weiterer Schritt war die Einführung der mikrovaskulären Transplantate, die eine bessere, der Situation angepasste Rekonstruktion erlaubte. Anfangs waren jedoch die Komplikationsraten aufgrund mangelnder Technik der Anastomosierung kleiner Gefäße und unzureichender Instrumente sehr hoch. Daher konnte sich diese Methode nur schleppend durchsetzen. Die Techniken der Lappenentnahme und der Mikrogefäßanastomose entwickelten sich jedoch weiter, sodass die mikrovaskuläre Gewebetransplantation zu einer zuverlässigen Methode wurde, die heute zum Standardrepertoire der rekonstruktiven Chirurgie gehört.