• Media type: E-Article
  • Title: Intraokularer Druckanstieg nach Vitrektomie – Applanationstonometrie nach Goldmann misst niedriger als dynamische Konturtonometrie
  • Contributor: Bäurle, Sebastian; Viestenz, Anja; Seitz, Berthold; Viestenz, Arne
  • imprint: Springer Science and Business Media LLC, 2022
  • Published in: Der Ophthalmologe
  • Language: German
  • DOI: 10.1007/s00347-021-01443-z
  • ISSN: 0941-293X; 1433-0423
  • Keywords: Ophthalmology
  • Origination:
  • Footnote:
  • Description: <jats:title>Zusammenfassung</jats:title><jats:sec> <jats:title>Hintergrund</jats:title> <jats:p>Das dynamische Konturtonometer PASCAL (DCT) ist ein digitales, der natürlichen Hornhautgeometrie angepasstes Kontakttonometer. Verglichen wurde das DCT mit dem Goldmann-Applanationstonometer (GAT).</jats:p> </jats:sec><jats:sec> <jats:title>Methodik</jats:title> <jats:p>In einer prospektiven Querschnittstudie wurden 100 Augen vor und nach Pars-plana-Vitrektomie (ppV) vergleichend mit dem GAT und DCT gemessen. Verwendete Endotamponaden waren verschiedene Gase und Silikonöle. Erfasst wurden der präoperative intraokulare Druck (IOD), postoperative Druckveränderungen und die Intertonometerdifferenz.</jats:p> </jats:sec><jats:sec> <jats:title>Ergebnisse</jats:title> <jats:p>Präoperativ lag der mittlere IOD mit dem GAT gemessen bei 15,8 ± 5,2 mm Hg und dem DCT bei 17,5 ± 5,9 mm Hg. Am ersten postoperativen Tag stieg bei Augen, die mit Gas versorgt wurden, der Druck im Mittel um 2,5 mm Hg (<jats:italic>p</jats:italic> = 0,035) an. Das DCT erfasste 18 Augen (19,1 %) mit einem postoperativen IOD von ≥ 25 mm Hg. Postoperativ maß das GAT den IOD im Schnitt 2,5 mm Hg niedriger und bei expansiver Gasendotamponade im Mittel um 3,0 mm Hg niedriger als das DCT. Bei IOD-Werten von postoperativ über 20 mm Hg lag das GAT im Mittel 4,7 mm Hg unter dem DCT. Zehn von 18 Augen mit IOD ≥ 25 mm Hg wurden mit dem GAT nicht als hypertensiv (≥ 25 mm Hg) erkannt. Bei 13 % maß das DCT am 1. postoperativen Tag einen um mindestens 6 mm Hg höheren IOD als das GAT. In einem Extremfall wurde der IOD mit dem GAT bei Gasendotamponade um 12 mm Hg unterschätzt.</jats:p> </jats:sec><jats:sec> <jats:title>Schlussfolgerung</jats:title> <jats:p>Postoperative Druckanstiege nach ppV sind gefürchtete Komplikationen und können zu irreversiblem Visusverlust führen. Abhängig von der verwendeten Endotamponade misst das GAT den IOD niedriger als das DCT – besonders bei Druckspitzen durch expansive Gase. Die postoperative IOD-Messung nach ppV ist bedeutend und die Messwerte von GAT und DCT können abweichen.</jats:p> </jats:sec>