• Media type: E-Article
  • Title: Einfluss sozialer Beziehungen auf Corona-Sorgen bei der Pflegeheim-Bevölkerung : Quantitative Querschnittsbefragung : Quantitative Querschnittsbefragung
  • Contributor: Rohner, Rebekka; Gallistl, Vera; Hartmann, Vera; Heidinger, Theresa; Paulinger, Gerhard; Kolland, Franz
  • Published: Springer Science and Business Media LLC, 2022
  • Published in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie, 55 (2022) 7, Seite 546-552
  • Language: German
  • DOI: 10.1007/s00391-022-02116-5
  • ISSN: 1435-1269; 0948-6704
  • Keywords: Geriatrics and Gerontology ; Gerontology ; Health (social science) ; Issues, ethics and legal aspects
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  • Description: Zusammenfassung Hintergrund Während der durch die „coronavirus disease 2019“ (COVID-19) ausgelösten Pandemie im Frühling und im Sommer 2020 stiegen die Sorgen und Ängste von Bewohner*innen der stationären Langzeitpflege vor einer Erkrankung und den Auswirkungen des Virus (Corona-Sorgen). Im Umgang mit Sorgen stellt der Kontakt zu nahestehenden Personen eine wichtige Ressource dar; dieser wurde allerdings gerade in Pflegeeinrichtungen streng reglementiert. Deshalb wird von erhöhten psychischen Belastungen ausgegangen, es mangelt jedoch an repräsentativen Daten. Ziele der Arbeit Die Arbeit verfolgt die Fragestellung: Wie beeinflussen die sozialen Beziehungen von Pflegeheimbewohner*innen ihre Corona-Sorgen? Material und Methoden Im Sommer 2020 wurden in ganz Österreich 259 Pflegeheimbewohner*innen eines Trägers in einer repräsentativen, standardisierten Face-to-face-Befragung interviewt. Ergebnisse Erstens zeigen die Daten hohe emotionale Belastungen bei den Pflegeheimbewohner*innen, allerdings auch eine gewisse psychische Resilienz. Zweitens besteht ein Zusammenhang zwischen emotionaler Einsamkeit und höheren Corona-Sorgen („odds ratio“ [OR] = 2,30; p < 0,01). Drittens hängt auch ein häufiger telefonischer und/oder persönlicher Kontakt zu Angehörigen mit höheren Corona-Sorgen zusammen (OR = 1,32; p < 0,05). Schlussfolgerungen In den aktuellen Zeiten, in denen eine Krise die nächste ablöst, braucht es mehr Wissen über die psychischen Resilienzen von Pflegeheimbewohner*innen und wie diese gefördert werden können. Außerdem braucht es mehr Wissen über die Rolle der Angehörigen, und ob diese eher ein Ausgangspunkt von Sorgen sind oder eine Umgangsstrategie mit Sorgen darstellen.