Pardey, Nicolas;
Zeidler, Jan;
Nellenschulte, Tim Fritz;
Stahmeyer, Jona T.;
Hoeper, Kirsten;
Witte, Torsten
Methotrexate treatment before use of biologics in rheumatoid arthritis Methotrexat-Versorgung vor dem Einsatz von Biologika bei rheumatoider Arthritis : Analysis of guideline compliance Eine Analyse der Leitliniengerechtigkeit
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Media type:
E-Article
Title:
Methotrexate treatment before use of biologics in rheumatoid arthritis Methotrexat-Versorgung vor dem Einsatz von Biologika bei rheumatoider Arthritis : Analysis of guideline compliance Eine Analyse der Leitliniengerechtigkeit
:
Analysis of guideline compliance
Contributor:
Pardey, Nicolas;
Zeidler, Jan;
Nellenschulte, Tim Fritz;
Stahmeyer, Jona T.;
Hoeper, Kirsten;
Witte, Torsten
Published:
Springer Science and Business Media LLC, 2023
Published in:
Zeitschrift für Rheumatologie, 82 (2023) 7, Seite 573-579
Description:
Zusammenfassung Hintergrund Seit vielen Jahren erweitern Biologika die Therapieoptionen bei rheumatoider Arthritis (RA). Der Einsatz dieser biologischen „disease-modifying antirheumatic drugs“ (bDMARDs) ist gemäß deutscher und europäischer Behandlungsleitlinien jedoch erst bei Ausschöpfung der Methotrexat (MTX)-Erstlinientherapie von mindestens 20 mg/Woche indiziert. Ziel der Studie ist es, die Leitliniengerechtigkeit der MTX-Verordnung im ambulanten Sektor vor der Biologikatherapie zu überprüfen. Methodik Es wurden Routinedaten der AOK-Niedersachsen der Jahre 2013 bis 2016 für alle Versicherten zur Verfügung gestellt, die im Studienzeitraum eine RA-Diagnose sowie eine bDMARD-Verordnung aufweisen. Innerhalb eines patientenindividuellen Beobachtungszeitraums von 180 Tagen vor der ersten bDMARD-Verordnung wurde die maximal verordnete MTX-Dosierung untersucht. Ergebnisse Die Studienpopulation umfasst 405 Patienten (90 inzident, 315 prävalent). Bei 60,0 % der inzidenten Patienten und 67,0 % der prävalenten Patienten wurde eine maximale MTX-Verordnung von < 20 mg/Woche beobachtet. Männer weisen im Mittel mit 17,1 ± 4,8 mg eine höhere MTX-Maximaldosierung als Frauen auf (14,9 ± 5,0 mg; p < 0,0001); 29,6 % der Studienpopulation erhielten im Beobachtungszeitraum ausschließlich orale Verordnungen. Umstellungen auf eine parenterale Applikationsform wurden bei 12,4 % der Patienten festgestellt. Diskussion Ein gezielter Einsatz des gesamten vorgesehenen Therapiespektrums vor der Initiierung einer bDMARD-Therapie kann zu einer kosteneffizienten Versorgung der RA beitragen. Die Studie zeigt Indizien für mögliche Defizite in der ambulanten MTX-Verordnungspraxis auf und kann für eine effiziente Therapie sensibilisieren.