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Zusammenfassung Retinale Ionenkanalerkrankungen sind klinisch und genetisch sehr heterogen. Die bisher identifizierten krankheitsassoziierten Ionenkanäle umfassen zyklisch nukleotidgesteuerte (CNG-)Kanäle, spannungsgesteuerte Kalium- und Kalziumkanäle, einen einwärtsrektifizierenden Kaliumkanal, einen kalziumaktivierten Chloridkanal und den transienten Rezeptorpotenzialionenkanal TRPM1. Dieses breite Spektrum spiegelt sich auch in der resultierenden Pathophysiologie wieder. Mutationen in retinalen Ionenkanälen können die Detektion von Lichtreizen bzw. deren Umwandlung in ein elektrisches Signal oder die Weiterleitung des Signals von den Fotorezeptoren zu nachgeschalteten Neuronen beeinträchtigen. Einige Erkrankungen werden auch durch Mutationen in Ionenkanälen, die im retinalen Pigmentepithel lokalisiert sind, hervorgerufen. Dieses ist mit seinen unterstützenden Aufgaben für eine normale Netzhautfunktion essenziell.