• Media type: E-Article
  • Title: «In guten wie in schlechten Zeiten ...» : Unterschiede und Gemeinsamkeiten von pflegenden Ehepartnern und anderen pflegenden Angehörigen in der deutschen Teilstudie des Projektes EUROFAMCARE : Unterschiede und Gemeinsamkeiten von pflegenden Ehepartnern und anderen pflegenden Angehörigen in der deutschen Teilstudie des Projektes EUROFAMCARE
  • Contributor: Kofahl, Christopher; Arlt, Sönke; Mnich, Eva
  • imprint: Hogrefe Publishing Group, 2007
  • Published in: Zeitschrift für Gerontopsychologie & -psychiatrie
  • Language: German
  • DOI: 10.1024/1011-6877.20.4.211
  • ISSN: 1011-6877; 1664-2899
  • Keywords: Psychiatry and Mental health ; Geriatrics and Gerontology ; Gerontology ; Clinical Psychology
  • Origination:
  • Footnote:
  • Description: <jats:p> Die Pflege von älteren betreuungsbedürftigen Menschen wird mehrheitlich von Angehörigen wie Lebenspartner und Kinder oder von anderen nahestehenden Personen übernommen. Nur wenige Studien vergleichen die aus der Pflege resultierende Belastung von Lebenspartnern mit der von anderen, meist jüngeren pflegenden Angehörigen. Die vorliegende Untersuchung basiert auf der deutschen Stichprobe des EU-geförderten Projektes EUROFAMCARE. In diese wurden 1003 betreuende Angehörige eingeschlossen, von denen 908 den Bedingungen der ambulanten Versorgung unterlagen. Diese wurden zu ihrer Beziehung zur betreuungsbedürftigen Person, zu ihren Motiven, der empfundenen Belastung (COPE-Index) und Lebensqualität (SF-36, WHO-5) untersucht. Hierbei wurde insbesondere auf die Situation pflegender Lebenspartner im Vergleich zu Pflegepersonen anderer Verwandtschaftsgrade fokussiert. Insgesamt wird die Mehrzahl der zu pflegenden Personen von weiblichen Angehörigen (76 %) versorgt, 19 % der Pflegepersonen waren Ehepartner oder Lebensgefährten. Hauptbetreuungsmotive waren eine enge Bindung oder das Gefühl der moralischen Verpflichtung. Lebenspartner zeigten eine höhere Belastung durch die Pflege und eine schlechtere Lebensqualität als andere Betreuungsgruppen. Faktoren, die mit einer erhöhten Pflegebelastung einhergehen, waren unter anderem Verhaltensauffälligkeiten der zu pflegenden Person, fehlende soziale Unterstützung und eigene gesundheitliche Probleme. Die Ergebnisse der Untersuchung legen nahe, dass insbesondere pflegende Lebenspartner sowie emotional stark beteiligte Familienmitglieder des engeren Familienkreises unter der Pflegebelastung zu leiden haben. Aufgrund ihrer starken Betroffenheit sollte ihre Rolle in der Beurteilung des Pflegebedarfs z. B. im Rahmen der SGB XI-Pflegebedürftigkeitsbegutachtung oder in der ärztlichen wie pflegerischen Sozialanamnese der betreuungsbedürftigen Personen eine stärkere Berücksichtigung erfahren und entsprechende psychosoziale Beratungsangebote vermittelt werden. </jats:p>