• Media type: E-Article
  • Title: Die Nutzung von Telefoninterviews für die Qualitätssicherung und Therapieevaluation in der Kinder- und Jugendpsychiatrie : Literaturübersicht und empirische Ergebnisse zur Teilnahmequote und zu möglichen Stichprobenverzerrungen : Literaturübersicht und empirische Ergebnisse zur Teilnahmequote und zu möglichen Stichprobenverzerrungen
  • Contributor: Mattejat, F.; Hirsch, O.; Remschmidt, H.
  • imprint: Hogrefe Publishing Group, 2003
  • Published in: Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie
  • Language: German
  • DOI: 10.1024/1422-4917.31.1.17
  • ISSN: 1422-4917; 1664-2880
  • Keywords: Psychiatry and Mental health ; Clinical Psychology ; General Medicine ; Pediatrics, Perinatology and Child Health
  • Origination:
  • Footnote:
  • Description: <jats:p> Zusammenfassung: Fragestellung: Telefonische Interviews weisen gegenüber anderen Befragungsmethoden deutliche Vorteile auf; deshalb stellt sich die Frage, ob diese Methodik für die Qualitätssicherung und Therapieevaluation in der Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters geeignet ist. Es wird zunächst eine Literaturübersicht vorgestellt, die zu folgenden Ergebnissen gelangt: Die Teilnahmequoten sind bei schriftlichen Befragungen deutlich schlechter als bei telefonischen und persönlichen Befragungen. Vorhandene Untersuchungen aus dem sozialwissenschaftlichen Bereich kommen bezüglich der Datenqualität von Telefoninterviews zu uneinheitlichen Ergebnissen. Aus dem psychiatrischen und insbesondere aus dem kinder- und jugendpsychiatrischen Bereich liegen bisher bezüglich der Datenqualität nur sehr wenige Ergebnisse vor, die noch keine klaren Schlussfolgerungen zulassen. Methodik: Im empirischen Teil werden zwei katamnestische Studien mit ehemals stationär behandelten kinder- und jugendpsychiatrischen Patienten vorgestellt, deren Eltern mit standardisierten telefonischen bzw. persönlichen Interviews nachuntersucht wurden. Ergebnisse: Die Ergebnisse aus diesen Studien bezüglich der Teilnahmequote und der möglichen Stichprobenverzerrungen werden berichtet. Die gewonnenen empirischen Befunde zeigen, dass die Teilnahmequote bei telefonischen Interviews deutlich höher ist (ca. 85%) als bei persönlichen Befragungen und schriftlichen Erhebungen. Darüber hinaus wurde aufgezeigt, dass die Stichprobenverzerrung bei telefonischen Interviews deutlich geringer ist als bei anderen methodischen Zugangsweisen. Schlussfolgerungen: Die gewonnenen Befunde sprechen dafür, dass die Methode des katamnestischen Telefoninterviews bedeutsame Vorteile im Vergleich zu anderen methodischen Ansätzen aufweist und in der Zukunft in der Qualitätssicherung und Therapieevaluation routinemäßig genutzt werden sollte. </jats:p>