• Media type: E-Article
  • Title: Einfluss von Erwerbstätigkeit auf den Studienerfolg
  • Contributor: Brandstätter, Hermann; Farthofer, Alois
  • imprint: Hogrefe Publishing Group, 2003
  • Published in: Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie A&O
  • Language: German
  • DOI: 10.1026//0932-4089.47.3.134
  • ISSN: 0932-4089; 2190-6270
  • Keywords: Organizational Behavior and Human Resource Management ; Applied Psychology
  • Origination:
  • Footnote:
  • Description: <jats:p> Zusammenfassung. Im Rahmen einer umfassenden Evaluation der Studienwahlberatung, wie sie von der Universität Linz seit 1991 für oberösterreichische Maturanten angeboten wird, stellte sich auch die Frage, wie sich Erwerbstätigkeit neben dem Studium auf dessen Erfolg auswirkt. Analysiert wurden die Daten von 361 Studierenden der Universität Linz, die vor Aufnahme des Studiums die Beratung genutzt haben und Ende des Wintersemesters 1999/2000 einen Fragebogen zu ihren Studienerfahrungen, darunter auch zum Zeitaufwand für Studium, Erwerbstätigkeit und sonstige Verpflichtungen, beantwortet haben. Das Ausmaß der Erwerbstätigkeit variiert mit dem Studienfeld, korreliert nicht mit dem sozio-ökonomischen Status der Eltern, wohl aber mit Persönlichkeitsmerkmalen: Überdurchschnittlich viel Zeit für Erwerbsarbeit wenden Studierende auf, die unabhängig und zugleich extravertiert sind. Interessenkongruenz kombiniert mit Sensibilität manifestiert sich in einem höheren Zeitaufwand für das Studium. Die Anzahl der pro Semester abgelegten Prüfungen ist um so geringer, die in diesen Prüfungen erreichte Note um so schlechter, die Studienzufriedenheit und die von den Befragten eingeschätzte Stabilität ihrer Studienwahl um so niedriger, schließlich die Häufigkeit eines tatsächlich vollzogenen Studienabbruchs um so höher, je mehr Zeit für die Erwerbstätigkeit neben dem Studium aufgewendet wird. Der erfolgsmindernde Einfluss des Ausmaßes von Erwerbstätigkeit ist stärker als der erfolgsfördernde Einfluss der für das Studium aufgewendeten Zeit. Es ist zu vermuten, dass die retrospektiven Angaben zum Zeitbudget zum Teil auch der impliziten internen Attribution von Erfolg und externen Attribution von Misserfolg dienen. </jats:p>