• Media type: E-Article
  • Title: Wie werden Verbesserungen nach Typ-II-Traumata infolge unterschiedlicher traumabearbeitender Interventionen eingeschätzt? : Eine Re-Analyse der Umfrage unter psychotraumatologisch erfahrenen Psychologischen Psychotherapeuten : Eine Re-Analyse der Umfrage unter psychotraumatologisch erfahrenen Psychologischen Psychotherapeuten
  • Contributor: Kliem, Sören; Kröger, Christoph; Sarmadi, Nico Bayat; Kosfelder, Joachim
  • imprint: Hogrefe Publishing Group, 2012
  • Published in: Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie
  • Language: German
  • DOI: 10.1026/1616-3443/a000117
  • ISSN: 2190-6297; 1616-3443
  • Keywords: Clinical Psychology
  • Origination:
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  • Description: <jats:p> Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Bei der Behandlung der posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) nach einem Typ-II-Trauma werden im klinischen Alltag gegenwärtig unterschiedliche traumabearbeitende Interventionen eingesetzt. Fragestellung: Wie werden die Verbesserungen in verschiedenen Symptombereichen (plötzliches Wiedererleben, Vermeidung, Übererregung, Dissoziation und zusätzliche Symptomatik) in Abhängigkeit von dem Einsatz unterschiedlicher traumabearbeitender Interventionen von den Behandlern retrospektiv eingeschätzt? Methode: Aus einer Umfrage unter Psychologischen Psychotherapeuten (N = 272) wurden die Fälle ausgewählt, bei denen die Therapeuten (1) ein Ereignis nannten, das einem Typ-II-Trauma zugeordnet werden konnte, und (2) angaben, traumabearbeitende Interventionen gemäß der traumafokussierenden, kognitiven Verhaltenstherapie (TF-KVT), der Methode des Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR-Methode) oder der Psychodynamisch-imaginativen Traumatherapie (PITT) durchgeführt zu haben (n = 37). Außerdem beurteilten die Therapeuten retrospektiv die Verbesserungen in den Symptombereichen zu Therapieende. Ergebnisse: Über 40% der Therapeuten gaben an, die Vorstellungsübungen bzw. Bearbeitung des Täter Introjekts gemäß der PITT eingesetzt zu haben, gefolgt von den traumabearbeitenden Interventionen der TF KVT (35.1%) und der EMDR Methode (21.6%). Die Therapeuten, die Interventionen eines der beiden zuletzt genannten Verfahren einsetzten, schätzten die Verbesserungen in den verschiedenen Symptombereichen höher ein als diejenigen, die angaben, eine Intervention gemäß der PITT durchgeführt zu haben. Schlussfolgerungen: Die retrospektiven Einschätzungen der Verbesserungen durch die Therapeuten stehen im Einklang mit den Empfehlungen der Behandlungsleitlinien zur PTBS. </jats:p>