• Media type: E-Article
  • Title: Effektivität und Erfolgsprädiktoren in der kognitiven Verhaltenstherapie unter Praxisbedingungen
  • Contributor: Hasenauer, Melanie; Tschuschke, Volker
  • Published: S. Karger AG, 2017
  • Published in: Verhaltenstherapie, 27 (2017) 2, Seite 86-95
  • Language: English
  • DOI: 10.1159/000460824
  • ISSN: 1016-6262; 1423-0402
  • Keywords: Psychiatry and Mental health ; Clinical Psychology
  • Origination:
  • Footnote:
  • Description: <jats:p>&lt;b&gt;&lt;i&gt;Hintergrund:&lt;/i&gt;&lt;/b&gt; Es gibt wenige deutsche Effektivitätsstudien zur Behandlung unterschiedlicher Störungsbilder unter naturalistischen Praxisbedingungen (Phase-IV-Forschung). Die vorliegende Studie untersucht anhand einer unselektierten Stichprobe, welche Therapieeffekte sich im Rahmen von Ambulanzen verhaltenstherapeutischer Ausbildungsinstitute durch Therapeuten in Ausbildung und unter Supervision erzielen lassen und welche Prädiktoren für das Behandlungsergebnis bedeutsam sind. &lt;b&gt;&lt;i&gt;Patienten und Methoden:&lt;/i&gt;&lt;/b&gt; 73 Patienten mit unterschiedlichen Diagnosen nach ICD-10 (International Classification of Diseases 10) wurden zu Therapiebeginn und -ende untersucht. Die Erfolgsbewertung erfolgte durch die Berechnung der Effektstärken (Cohen's d). Um Aussagen über mögliche Prädiktoren zu erhalten, wurden die Outcome-Variablen mithilfe der Strategie multipler Outcome-Kriterien zu jeweils einem Belastungs- und Outcome-Score verrechnet. Mögliche Prädiktorvariablen wurden zu Behandlungseintritt in einer Analyse gemischter Modelle (Mixed Model Analysis) getestet. &lt;b&gt;&lt;i&gt;Ergebnisse:&lt;/i&gt;&lt;/b&gt; Bei verschiedenen Outcome-Berechnungen ergaben sich durchschnittlich hohe Prä-Post-Effektstärken von d = 0,98 bis d = 1,43. Als signifikante Erfolgsprädiktoren wurden die Schwere der psychischen Eingangsbelastung der Patienten (positiv), eine niedrigere Schulbildung (negativ) und die Diagnose einer Angststörung (negativ) gefunden. &lt;b&gt;&lt;i&gt;Schlussfolgerungen:&lt;/i&gt;&lt;/b&gt; Die Ergebnisse legen die Wirksamkeit ambulanter kognitiver Verhaltenstherapie, durchgeführt von Ausbildungskandidaten unter Supervision, nahe. Differenzielle Behandlungsergebnisse zeigen, dass Angstpatienten am wenigsten und Patienten mit Anpassungs- und Persönlichkeitsstörungen am meisten profitierten. Fragen bezüglich der differenziellen Ergebnisse werden diskutiert und Empfehlungen für zukünftige Forschung gegeben.</jats:p>