• Media type: E-Article
  • Title: Die Beziehungen Jens Baggesens zu Fichte
  • Contributor: Fauteck, Heinrich
  • imprint: Wiley, 1983
  • Published in: Orbis Litterarum
  • Language: English
  • DOI: 10.1111/j.1600-0730.1983.tb01065.x
  • ISSN: 0105-7510; 1600-0730
  • Keywords: Literature and Literary Theory
  • Origination:
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  • Description: <jats:title>Summary</jats:title><jats:p>Man hat dem Verhältnis Baggesens zu Fichte bisher nur wenig Beachtung geschenkt. Dabei kommt ihm schon deshalb eine besondere Bedeutung zu, weil Baggesen die Bekanntschaft Fichtes zu einem Zeitpunkt machte, als dieser sich mühte, die Philosophie auf eine völlig neue Grundlage zu stellen. Als fast einziger unmittelbarer Zeuge hat er die »Wissenschaftslehre« gleichsam in statu nascendi kennengelernt. Seine ‐ weitgehend bisher nicht veröffentlichten ‐ Briefe und Aufzeichnungen sind für die Erforschung der Genese der »Wissenschaftslehre« von großem Wert.</jats:p><jats:p>Er war von der Persönlichkeit Fichtes bis zuletzt und zunächst auch von seinem Werk außerordentlich beeindruckt, doch nach einigem Schwanken betrachtete er diesen neuen Idealismus mit zunehmender Skepsis. Zeit seines Lebens hat er sich immer wieder mit der »Wissenschaftslehre« auseinandergesetzt, deren epochale Bedeutung er sehr wohl erkannte, in deren Subjektivismus er aber eine falsche, gefährliche Tendenz erblickte.</jats:p><jats:p>Von Anfang an war das Verhältnis von einer Ambivalenz bestimmt, die durch das unterschiedliche Naturell begründet ist, aber auch durch eine unterschiedliche Denkungsart, ein unterschiedliches Interesse. Insofern kann eine Untersuchung dieses Verhältnisses nicht nur zur Erhellung der Anfänge der Fichteschen Philosophie beitragen, sondern auch zum Verständnis Baggesens, seiner Philosophie, die ihren Motiven nach als der berechtigte Protest des natürlichen Bewußtseins gegen einen spekulativen Idealismus bewertet werden kann.</jats:p>