Description:
<jats:title>Zusammenfassung</jats:title>
<jats:p>Hochdrucksensoren basierend auf Metall-Dünnschicht-Dehnmessstreifen werden millionenfach beispielweise zum Einsatz in
Common-Rail-Systemen der Automobilindustrie gefertigt. Bedingt durch das Messprinzip besitzen sie eine Empfindlichkeit
gegenüber Störgrößen wie der Temperatur oder teile-individuelle Abhängigkeit von Material-, Toleranz- und
Fertigungseinflüssen. Die Kalibrierung am Ende der Fertigung bildet deshalb den entscheidenden Faktor zur Einhaltung der
tolerierten Messunsicherheit und Identifikation von Aufbaufehlern. Dem allgemeinen Trend zu immer höheren Anforderungen an
Sensoren folgend, ergibt sich ein stetig steigender zeitlicher und energetischer Aufwand für die
Kalibrierung<jats:fn symbol="1" id="j_teme-2016-0024_fn_0001_w2aab3b7c16b1b6b1aab1c14b1b1Ab1">
<jats:p>Wissenschaftsrat des AMA Fachverband für Sensorik e.V.: Sensor-Trends 2014 – Trends in
zukunftsorientierten Sensortechnologien, Berlin, 2014</jats:p>
</jats:fn>. Im Folgenden werden daher dem gegenwärtig etablierten
Kalibrierverfahren mittels Erwärmung im Durchlaufofen und anschließender statischer Messung des Ausgangssignals
alternative Methoden gegenübergestellt. Für die daraus hervorgehende Zielvariante der induktiven Erwärmung, gefolgt von
einem transienten Messprozess, wird mithilfe eines Modells auf Basis der elektrisch-thermischen Analogie ein
Versuchsaufbau ausgelegt. Anhand der Versuchsergebnisse werden Heizleistung und Messzeitpunkt festgelegt. Die
Fähigkeit des Messverfahrens nach AIAG<jats:fn symbol="2" id="j_teme-2016-0024_fn_0002_w2aab3b7c16b1b6b1aab1c14b1b3Ab1">
<jats:p>AIAG Core Tools, Measurement Systems Analysis (MSA), 4th edition (2010)</jats:p>
</jats:fn> wird
für die Kalibrierung der Druckmessung und die Kalibrierung des internen Störgrößensensors gezeigt und weiteres
Optimierungspotenzial erörtert. Abschließend erfolgt der Vergleich zum Modell und zum etablierten Abgleichprozess. Das
entwickelte Verfahren führt für den konkreten Anwendungsfall unter den Gesichtspunkten Energieverbrauch, Prozesszeit und
Messunsicherheit zu Vorteilen.</jats:p>