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Vorspann Italien war das erste Land, das nach dem Ersten Weltkrieg der faschistischen Herausforderung erlag. Italien wurde seit 1935 zum wichtigsten europäischen Verbündeten des Deutschen Reichs. Und Italien gab sich 1938 eine antijüdische Rassengesetzgebung, die den Nürnberger Gesetzen kaum nachstand. Dennoch flohen seit 1933 viele Menschen in das faschistische Königreich, die in Deutschland als Juden verfolgt wurden, und fanden dort eine prekäre Zuflucht. Susanna Schrafstetter spürt den Erfahrungen nach, die Münchner Juden in Italien machten. Sie zeigt an diesem Beispiel auf, wie facettenreich und unterschiedlich sich das Leben im italienischen Exil gestalten konnte, und sie wirft einen neuen Blick auf die Lebensumstände in Lagern wie Ferramonti di Tarsia - Umstände, die nicht wenige Internierte für ihr restliches Leben zeichneten.