Justiz, Zivilgesellschaft und die öffentliche Sphäre Umweltprozesse in Kalkutta / Courts, Public Sphere and Civil Society Environmental Litigation in Calcutta
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Title:
Justiz, Zivilgesellschaft und die öffentliche Sphäre Umweltprozesse in Kalkutta / Courts, Public Sphere and Civil Society Environmental Litigation in Calcutta
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<jats:title>Zusammenfassung</jats:title>
<jats:p> Dieser Artikel untersucht Prozesse im öffentlichen Interesse (Public Interest Litigation) zu umweltpolitischen Problemen in Kalkutta. Er kommt zu dem Schluss, dass die Ursachen für Steuerungsprobleme der Stadt weniger in der Struktur der Zivilgesellschaft als vielmehr in der Begrenztheit der öffentlichen Sphäre zu finden sind. Es gibt in dem Ballungsraum ein eng verflochtenes Netzwerk gesellschaftlicher Gruppen und sozialer Initiativen, das vom Staat unabhängig ist. Aber es fehlt seinen Bewohnern an Vertrauen in Behörden, die sie als unerreichbar und unzuverlässig erleben. Unter diesen Umständen ist die Justiz die einzige staatliche Institution, die den Bürgern zumindest teilweise Gehör verschafft. Angesichts intransparenten Staatshandelns ist sie die einzige Instanz, die Beamte und Politiker zur Erfüllung ihrer Aufgaben zwingen kann und somit zumindest eine Grundlage für eine demokratisch fundierte öffentliche Sphäre schafft. Sie ist allerdings nicht in der Lage, alleine staatliche Dysfunktionalität zu beheben, und es gibt auch keine Garantie, dass sie selbst ihrer Verantwortung in allen Fällen gerecht wird. Der Aufsatz erläutert dies am Beispiel ökologischer Gerichtsverfahren.</jats:p>