• Media type: E-Article
  • Title: Erfüllt die nukleare Abschreckung der NATO ihren Zweck?
  • Contributor: Roberts, Brad
  • imprint: Walter de Gruyter GmbH, 2023
  • Published in: SIRIUS – Zeitschrift für Strategische Analysen
  • Language: English
  • DOI: 10.1515/sirius-2023-3002
  • ISSN: 2510-2648; 2510-263X
  • Keywords: Media Technology
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  • Description: <jats:title>Kurzfassung</jats:title> <jats:p>Nach den nuklearen Drohungen des russischen Präsidenten Putin im Zuge des Ukraine-Kriegs halten viele NATO-Mitgliedstaaten es für notwendig, die Wirksamkeit des Systems der nuklearen Abschreckung zu überprüfen und einen Reformprozess einzuleiten. Dafür wären Natur, Aufgaben und Reformbedarf der erweiterten nuklearen Abschreckung zu untersuchen. Da das gegenwärtige Dispositiv der NATO den Bedrohungsstand der 90er- und frühen 2000er-Jahre reflektiert, muss man zunächst die heutigen Aufgaben erweiterter nuklearer Abschreckung durch die USA in Europa benennen und Kriterien definieren, um beurteilen zu können, ob eine Abschreckungswirkung erreicht wird. Die bestehenden, im Rahmen der nuklearen Teilhabe in Europa stationierten Fähigkeiten erfüllen generell den Zweck der Abschreckung, allerdings nur im Verbund mit den strategischen Kapazitäten der USA, Frankreichs und Großbritanniens. Es gilt, ihre Verwundbarkeit für Präemptivschläge zu verringern und das Spektrum an Nuklearwaffen und Trägermitteln zu verbreitern. So wichtig neben der Hardware die Software der erweiterten Abschreckung ist, so sinnvoll wäre eine höhere Anzahl von NATO-Mitgliedstaaten, die auf die eine oder andere Weise an der nuklearen Teilhabe mitwirken. Auch sollte die NATO vehementer ihre deklaratorische Politik akzentuieren. Ein großes Hindernis für eine angemessene Reform ist indes die Weigerung vieler europäischer Regierungen, sich einer innenpolitischen Debatte über Notwendigkeit und Voraussetzungen nuklearer Abschreckung zu stellen.</jats:p>
  • Access State: Open Access