You can manage bookmarks using lists, please log in to your user account for this.
Media type:
E-Article
Title:
Mineralogie einer Kupfer-Nickel Vererzung aus dem Steinbruch Prangenhaus bei Wülfrath (Niederbergisches Land)
Contributor:
Harms, Udo
imprint:
University Library J. C. Senckenberg, 2011
Published in:Decheniana : Verhandlungen des Naturhistorischen Vereins der Rheinlande und Westfalens
Language:
Not determined
DOI:
10.21248/decheniana.v164.4621
ISSN:
0366-872X
Origination:
Footnote:
Description:
<jats:p>Mineralchemische Analysen einer Cu-Ni Vererzung ergaben eine praktisch nicht vorhandene molare Cu/Fe Variation von 1,01-1,02 für Chalkopyrit, wohingegen Bornit eine deutlich größere Cu/Fe Variation von 3,1-4,89 aufweist. Ni-Pyrit tritt in zwei Generationen auf: Ni-Pyrit 1 (19,51-23,44 Gew. % Ni; 2,72-5,76 Gew. % Co) und Ni-Pyrit 2 (4,64-7,44 Gew. % Ni; < 0,61 Gew. % Co). Sphaleritäderchen, die das massive Chalkopyriterz durchziehen, haben Fe-und Cd-Gehalte von maximal 0,52 Gew. % bzw. 0,10 Gew. % und sind vergleichbar mit postvariszischem Sphalerit aus anderen Gebieten des Rheinischen Schiefergebirges. Pyrit und Markasit weisen außer Fe und S keine nennenswerten Elementgehalte auf. Für die hydrothermalen Fluide wurden Fe/Ni und Fe/Co Verhältnisse von 6,8 bzw. 67,2 (Ni-Pyrit 1) und 41,7 bzw. 1482,2 (Ni-Pyrit 2) abgeschätzt. Die abgeschätzten molaren Verhältnisse log (Fe/Cl) zwischen -2,48 bis < -3,34 zeigen einen hohen Salzgehalt der erzbildenden Fluide auf. Aus dem offensichtlichen Fehlen der Paragenese Bornit-Pyrit wird eine Temperaturobergrenze von 228 °C für die Vererzung abgeleitet. Gemäß eines experimentell ermittelten Stabilitätsfeldes ist Ni-Pyrit 1 nur unterhalb von 137 °C stabil. Diese niedrigen Bildungstemperaturen , zusammen mit der ähnlichen Chemie des Sphalerits mit postvariszischem Sphalerit aus dem Rheinischen Schiefergebirge, dem Fehlen von Deformationsstrukturen im Gefüge der Erze und einer vergleichbaren Schwefelisotopie des Chalkopyrits mit der anderer postvariszischer Pb-Zn Erzgänge im Niederbergischen Land deuten auf eine postvariszische Genese der Cu-Ni Vererzung hin.</jats:p>