• Media type: E-Article
  • Title: Die Statue des sog. Philosophen Delphi im Kontext einer mehr figurigen Stiftung
  • Contributor: Flashar, Martin; Hoff, Ralf von der
  • imprint: PERSEE Program, 1993
  • Published in: Bulletin de correspondance hellénique
  • Language: French
  • DOI: 10.3406/bch.1993.1688
  • ISSN: 0007-4217
  • Keywords: Archeology ; Archeology ; Classics
  • Origination:
  • Footnote:
  • Description: <jats:p>Martin Flashar und Ralf von der Hoff, Die Statue des sog. Philosophen Delphi im Konlexl einer mehrfigurigen Stiftung p. 407-433 Zu den prominentesten Skulpturenfunden in Delphi zâhlt die Statue des sog. Philo sophen (Inv. 1819). Sie fand Aufnahme in die wichtigsten Handbûcher griechischer Plas- tik, obwohl weder Datierung noch Deutung oder gar ursprunglicher Aufstellungszusam- menhang geklàrt sind. Meist wird sie mit stilistischen Argumenten um 250 v. Chr. datiert, ausgelôst durch die hypothetische und falsche Zuweisung an das ebenfalls ungedeutete und undatierte (hâufig aber um die Mitte des 3. Jhs. angesetzte) «Hufeisenmonument» westlich der Daochosgruppe durch L. Lerat. Wie die Neuuntersuchung zeigen kann, ist der « Philosoph » Bestandteil einer mehrfîguren Stiftung gewesen. Die Forschung hat gera- dezu «vergessen», daB er zusammen mit zwei weiteren Statuen, einer weiblichen bekleide- ten (Inv. 1817) und einer ebenfalls langgewandeten mânnlichen (Inv. 1820) gefunden wurde. Technische Indizien belegen den Werkstattzusammenhang, die drei Figuren waren auch zusammen aufgestellt. Sie rechneten zu einer u.U. noch grôBeren (môglicher- weise ist die nackte mànnliche Figur Inv. 1793 zugehôrig) um 300 v. Chr. oder in den ersten Jahrzehnten des 3. Jhs. im Nordsektor des Heiligtums geweihten Gruppe. Das Portràt, der Statuen- und Gewandtypus charakterisieren den « Philosophen » als bûrgerlichen alten Mann — fur die Deutung als wirklicher Philosoph gibt es kein stich- haltiges Argument. Die Frauenfigur lehnt sich ebenfalls an das Darstellungsrepertoire weiblicher Sterblicher (etwa auf attischen Grabreliefs) an. Die dritte Statue bezeugt einen seit dem Strengen Stil gelàufîgen Dionysos-Typus. Als Stifter kommt ein dionysischer Technit oder Chorege in Frage. Auf jeden Fall handelt es sich um ein Familienmonu- ment, das Portràts von mindestens zwei Verwandten prâsentierte und den Gott, dem es geweiht war, in das Ensemble miteinbezog.</jats:p>
  • Access State: Open Access