Kromrey, Helmut
[Author]
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Rehberg, Karl-Siegbert
[Editor]Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Wissenschaftstheoretische Anforderungen an empirische Forschung und die Problematik ihrer Beachtung in der Evaluation: oder: Wie sich die Evaluationsforschung um das Evaluieren drückt
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Media type:
E-Article
Title:
Wissenschaftstheoretische Anforderungen an empirische Forschung und die Problematik ihrer Beachtung in der Evaluation: oder: Wie sich die Evaluationsforschung um das Evaluieren drückt
Other titles:
Science philosophy demands on empirical research and the problems of their observation in evaluation: or: how evaluation research avoids evaluation
Footnote:
Veröffentlichungsversion
begutachtet
In: Rehberg, Karl-Siegbert (Hg.): Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2. 2008. S. 1923-1932. ISBN 978-3-593-38440-5
Description:
Das Ziel von Evaluationen ist die empirisch gestützte Gewinnung von Bewertungen mit intersubjektivem Geltungsanspruch, d.h. die Gewinnung von Qualitätsaussagen, die zu bestimmten Werturteilen führen. Unter Rückgriff auf die Annahmen und Methoden der analytisch-nomologischen Wissenschaftstheorie führt dies nach Meinung des Autors jedoch zu einem offensichtlichen Dilemma, denn Werturteile sind empirisch nicht begründbar. Dies wird bei Evaluationen in Forschung und Wissenschaft trotz ihrer quantitativ zunehmenden Bedeutung als Problem offenbar nicht erkannt oder zumindest nicht thematisiert. Der Autor zeigt anhand von Beispielen, dass empirisch gestützte Bewertungen mit intersubjektivem Geltungsanspruch in methodologischer Hinsicht nicht ohne Weiteres legitimierbar sind, und dass normative Aussagen auch aus korrekten empirischen Beschreibungen und Analysen nicht ableitbar sind. Soll also unmittelbar durch Forschung evaluiert werden, müssten Strategien gefunden werden, mit deren Hilfe die empirischen Daten einen quasi normativen Charakter erhalten, so dass sie "für sich selbst sprechen" können. Eine explizite Geltungsbegründung daraus abgeleiteter Wertaussagen durch die Forschung wäre dann nicht mehr notwendig. (ICI2)