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Können internationale Unterschiede im Niveau politischer Bildung durch bildungssystemische Bedingungen erklärt werden? Daten der International Civic and Citizenship Education Study (ICCS) 2016 zeigen, dass sich OECD Länder deutlich hinsichtlich des politischen Wissenserwerbs von Schüler:innen unterscheiden. Auch die soziale Ungleichheit politischer Bildung hängt teils stark vom jeweiligen nationalen Kontext ab. In dieser Studie werden anhand von Mehrebenenanalysen, bildungssystemische Bedingungen identifiziert, die einen Zusammenhang mit dem politischen Wissenserwerb von Schüler:innen aufweisen. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass hohe Anforderungen an die Lehrkräfteausbildung, fächerübergreifende politische Bildung anstatt der Isolation im Politikunterricht und eine Kultur der politischen Diskussion im Klassenzimmer positiv mit dem politischen Wissenserwerb von Schüler:innen assoziiert sind, während ein nach Leistung gegliedertes Sekundarschulwesen negativ mit dem politischen Wissenserwerb zusammenhängt. Darüber hinaus haben manche bildungssystemische Bedingungen unterschiedliche Einflüsse auf Schüler:innen unterschiedlicher sozialer Herkunft und haben somit das Potenzial soziale Ungleichheit zu reduzieren oder gar zu verstärken. Die Ergebnisse liefern der Bildungspolitik Anhaltspunkte für Rahmenbedingungen, die politische Bildung effektiver und für alle Schüler:innen zugänglicher gestalten können.