Description:
Thomas Abbt und die Bestimmung des Menschen. Eine merkwürdige Lehrfabel von der Abwesenheit Gottes. In den 60er Jahren pflegt die von der Bevormundung durch die Theologie befreite Weltweisheit immer noch im Kielwasser der Theodizee und der «vernünftigen Gedanken» Ch. Wolffs zu segeln. Bei Th. Abbt jedoch erweist sich jene Behauptung einer göttlichen Weltordnung als nicht mehr stichhaltig : weder das unergründliche Schicksal des Einzelnen noch der bedenkliche Lauf der Weltgeschichte wollen sich ihm mit einem solchen Glauben reimen. Aus zwei Artikeln in den Literaturbriefen, vor allem aber aus seiner Korrespondenz mit Mendelssohn ist zu entnehmen, daß er die Zeichen nicht mehr wahrnimmt, die auf göttliche Absichten in dieser Welt sollten schließen lassen. Somit geht aber auch alles Sinn-gebende im Weltgebäude verloren. Als entscheidender Wertmesser bleibt nur noch das Gemeinwesen. In dessen Gestaltung wird sich also die Bestimmung des Menschen sinnvoll erfüllen. Dies ist die damals in Deutschland nicht eben geläufige Weltanschauung, die der von Abbt im 287.
Vers les années 1760, la «Weltweisheil» tient toujours que la Théodicée et la philosophie «raisonnable» de Ch. Wolff enseignent à l’homme le dernier mot sur sa destinée, dans l'affirmation d'un univers signifiant et d'un signifié divin. Thomas Abbt fait partie du cercle réuni autour de Nicolai et Mendelssohn. Mais le spectacle du monde, l’histoire des hommes font naître ses doutes. Deux articles publiés dans les Literaturbriefe et surtout sa correspondance avec Mendelssohn permettent d'établir que Abbt ne perçoit plus les signes qui rapporteraient ce monde à Dieu. Or, Dieu, créateur du sens, n’étant plus perçu, le monde n'est plus porteur de sens. Inutile de vouloir y déchiffrer un message. Demeure l’homme, appelé à vivre en société avec les autres hommes : c'est de l'organisation de cette société que naîtra le sens ou le non-sens. Telle est la signification de l'apologue raconté par Abbt dans le 287e Literaturbrief .