Beschreibung:
Der Titel des lesenswerten Buches des emeritierten Konstanzer Altphilologen ("Cicero": BA 1/90) bedarf der Eingrenzung: Zeitlich umschließt die für den zwar nicht unvorgebildeten, aber fachlich nicht versierten Leser gedachte Darstellung die nachkonstantinische Epoche des 3. bis 7. Jahrhunderts, auch nur die westliche, "lateinische" Reichshälfte und in 1. Linie die lateinische Literatur, Bildungs- und Geistesgeschichte, allerdings vor dem Hintergrund der allgemeinen und Wirtschaftsgeschichte. Das faszinierende Porträt der Spätantike (Karl Christ, "Die Zeit" vom 18.3.1994) wirft helleres Licht auf eine oft als Verfallszeit geschmähte Epoche eigener Art, der hier Gerechtigkeit widerfährt: Zeit des Übergangs, in der das antike Erbe bewahrt und die Grundlagen des Mittelalters geschaffen werden. Eine Fülle von Informationen, ohne gelehrte Pendanterie klar und verständlich dargeboten. (2) (Friedrich Andrae)