• Medientyp: Buch
  • Titel: Reichtum als moralisches Problem
  • Beteiligte: Neuhäuser, Christian [VerfasserIn]
  • Körperschaft: Suhrkamp Verlag
  • Erschienen: Berlin: Suhrkamp, 2018
  • Erschienen in: suhrkamp taschenbuch wissenschaft ; 2249
  • Ausgabe: Erste Auflage, Originalausgabe
  • Umfang: 281 Seiten; 18 cm
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 9783518298497; 3518298496
  • RVK-Notation: CC 7250 : Wertphilosophie, Sinnfrage
    MS 1290 : Sozialphilosophie (auch Theorie der Gesellschaft), Sozial- und Kulturkritik (auch Dialektik), Entfremdung
  • Schlagwörter: Reichtum > Ethik
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Literaturverzeichnis: Seite 255-281
    Hier auch später erschienene, unveränderte Nachdrucke
  • Beschreibung: Reichtum gilt als gut, sogar als begehrenswert. Selbst wer nicht nach ihm strebt, würde ihn kaum zurückweisen, und wer anderen ihren Reichtum nicht gönnt, gilt schnell als neidisch. Christian Neuhäuser stellt in seinem neuen Buch solche Selbstverständlichkeiten in Frage und behauptet: Man kann nicht nur reich, man kann auch zu reich sein. Er zeigt, dass das gesellschaftliche Streben nach immer mehr ein Zusammenleben in Würde gefährdet, und argumentiert für einen Umgang mit dem erreichten Wohlstand, der deutlich verantwortungsvoller ist als derjenige, den wir gegenwärtig pflegen. „Neuhäuser möchte in einem weiteren Schritt zeigen, dass ein Reichtumsverbot langfristig auch ohne allgemeinen Wohlstandsverlust möglich ist. Dazu lässt sich Neuhäuser stärker, als dies in der Philosophie üblich ist, auf Grundsatzdiskussionen der Wirtschaftswissenschaften ein. Dabei ist die Unerschrockenheit bewundernswert, mit der er auch weithin geteilte Grundannahmen kritisch befragt. Was allerdings irritiert, ist die Selektivität seiner Kritik und Fantasie: Einerseits hält Neuhäuser eine unbegrenzte Besteuerung von Einkommen, gegen jede ökonomische Lehrmeinung, ohne langfristige Wohlstandsverluste für möglich. Andererseits versteht er die Standortkonkurrenz der Volkswirtschaften als ein gegebenes Faktum, das als eine äußerliche Grenze jedes steuer- und ordnungspolitischen Umgestaltungsvorschlags erscheint. Ist die Einführung eines hundertprozentigen Spitzensteuersatzes der Einkommensteuer tatsächlich in irgendeinem Sinn realistischer als eine internationale Regulierung der Kapitalmärkte? Dennoch bleibt das nicht geringe Verdienst des Buches, überhaupt darauf aufmerksam zu machen, dass sich für eine sehr weitgehende Begrenzung der Ungleichheit von Vermögen, ja sogar für ein komplettes Reichtumsverbot durchaus rational argumentieren lässt. Das ist keine Selbstverständlichkeit in einem Land, in dem das Verfassungsgericht als Hüter der Eigentumsordnung in einer recht kreativen Phase einmal das Substanzbesteuerungsverbot und den Halbteilungsgrundsatz verfassungsrechtlich festschreiben wollte“ (ZEIT)

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  • Fällig am: 17.05.2024
  • Status: Ausgeliehen, Vormerken möglich