Beschreibung:
Politische Diskussionen im Internet verlaufen sehr unterschiedlich – einige informativ und respektvoll, andere missachtend und pauschalisierend. Wie kommen diese Unterschiede zustande? Dieser Frage geht das Buch nach, indem es drei internetgestützte deutsche Partizipationsverfahren untersucht und dabei zeigt, dass die diskursive Qualität von Faktoren beeinflusst wird, die (1) in den Diskussionen selbst wirken, (2) auf der Ebene der Teilnehmer liegen und (3) durch die Verfahrensgestaltung bedingt sind. So ist beispielsweise auf der Diskussionsebene die Qualität der Diskussionsvorlage zentral. Für die Teilnehmer ist die Transparenz der politischen Einflussmöglichkeiten (und ihrer Grenzen) zentral, und auf der Ebene der Verfahrensgestaltung zeigt sich, dass hohe Teilnahmehürden für die Diskussionsqualität essenziell sind. Diese Erkenntnisse werden erstens vor dem Hintergrund deliberativer Demokratietheorien und zweitens auch hinsichtlich ihrer praktisch-politischen Relevanz diskutiert