Beschreibung:
Equivalence scales are routinely applied to adjust the income of households of different size and composition. Because of their practical importance for the measurement of inequality and poverty, a large number of methods for the estimation of equivalence scales have been proposed. Until now, no comprehensive comparison of these methods has been conducted. In this paper, we employ German household expenditure data to estimate exact equivalence scales using several parametric, semiparametric, and nonparametric approaches. Using a single dataset, we find that the resulting equivalence scales do not differ greatly by method; with the exception of some outliers that yield implausible scales. Most of the equivalence scales we estimate are close to the modified OECD scale. Calculating the Gini coefficient, we find that the at-risk-of-poverty rate and the interquartile range based on the more plausible equivalence scales lead to relatively consistent assessments of inequality and poverty. We conclude that differences in estimation methods for equivalence scales might be less important than was previously thought.
Äquivalenzskalen werden routinemäßig angewandt, um Einkommen von Haushalten unterschiedlicher Größe und Zusammensetzung vergleichbar zu machen. Aufgrund ihrer praktischen Relevanz für die Messung von Ungleichheit und Armut wurden etliche Methoden für die Schätzung von Äquivalenzskalen vorgeschlagen. Bis jetzt wurde jedoch noch kein umfassender Vergleich dieser Methoden vorgenommen. In dieser Arbeit werden deutsche Haushaltsausgabedaten verwendet, um exakte Äquivalenzskalen mittels parametrischer, semi- und nichtparametrischer Verfahren zu ermitteln. Auf Basis eines einheitlichen Datensatzes kann gezeigt werden, dass sich die aus den unterschiedlichen Verfahren resultierenden Äquivalenzskalen nur wenig voneinander unterscheiden, mit der Ausnahme von wenigen Ausreißern. Die meisten der geschätzten Äquivalenzskalen sind nahe an der modifizierten OECD-Skala. Sie führen zudem zu relativ konsistenten Ergebnissen bei diversen Armuts- und Ungleichheitsmaßen. Insgesamt zeigt sich, dass die verschiedenen Schätzmethoden für Äquivalenzskalen zu einheitlicheren Ergebnissen führen als bisher gedacht.