Anmerkungen:
Literaturverzeichnis: Seite 247-250
Deutsch
Beschreibung:
Am Ende des Ersten Weltkriegs konnte Polen erneut einen souveränen Staat gründen. 1939 wurde er von Deutschland und den UdSSR wieder erobert und annektiert. Die innen- und aussenpolitische Entwicklung dieser Zeit wird beschrieben und die aktuellen Bezüge werden benannt. Rezension: Seit 1795 war Polen zwischen Preussen/Deutschland, Russland, und Österreich-Ungarn zwangsweise aufgeteilt und annektiert. Mit dem Ende des 1. Weltkriegs konnte sich der polnische Staat neu gründen bis er 1939 von Nazi-Deutschland und Sowjetunion gemeinsam erobert und wieder aufgeteilt wurde. Der versierte Publizist Templin (2010-2013 Leiter der Heinrich-Böll-Stiftung in Warschau) stellt hier die innen- und aussenpolitische Entwicklung dieser Zeit ausführlich und verständlich dar. Erhellend ist die Beschreibung der inneren Zerrissenheit und Konflikte des Landes, die durch die Ablehnung des Existenzrechts Polens durch Deutschland und die UdSSR verschärft wurden. Templin setzt seine Beschreibung kurz im Mittelalter an, um die Positionen und nationalen Mythen zu erklären. Ein Epilog verweist auf die Jahre in und nach dem 2. Weltkrieg. Die Entwicklungen in der Ukraine, Weissrussland und Litauen werden genau erfasst, da auch sie zur polnischen Geschichte gehören. Zum Verständnis der aktuellen Konflikte dort und um die Debatten zu versachlichen, ein wertvoller Titel, der ältere nicht ersetzt, aber aktualisiert. (2-3)