Beschreibung:
Dieser Beitrag geht der Frage nach, inwieweit das Engagement Frank Stronachs in der oesterreichischen politischen Landschaft als eine Form von neuem Neoliberalismus nach der Grossen Krise 2008/09 gesehen werden kann. Insbesondere werden dabei anhand von historischen Rahmenbedingungen, dominanten Diskursmustern und Narrativen sowie polit-oekonomischen Grundueberzeugungen Analogien zwischen dem Team Stronach und der amerikanischen Tea Party aufgezeigt. Bei allen regional und groessenbedingten Unterschieden zwischen diesen "Bewegungen" - beide politischen Initiativen legen ja Wert darauf, keine "Partei" zu sein - zeichnen beide das Bild eines "guten Marktes" und sehen neoliberale Grundwerte gefaehrdet. Einem moralisch-demagogischen Argumentationsmuster folgend gelte es diesen "eigentlichen" Kapitalismus gegen "die Politik" zu retten, wobei wohlweislich verschleiert wird, dass dadurch Interessenspolitik fuer eine oekonomische Elite gemacht wird.