Anmerkungen:
Zusammenfassung in englischer Sprache
Beschreibung:
Die deutsche Konjunktur läuft deutlich besser als in den ersten Monaten dieses Jahres zu erwarten war. Im Jahresverlauf 2017 haben sich einige Befürchtungen – vor allem eine Abschwächung der Weltwirtschaft infolge zunehmender Protektionismen – nicht bewahrheitet. Im Gegenteil, die Weltwirtschaft hat trotz weiter bestehender politischer Risiken an Fahrt aufgenommen. Damit hat auch die konjunkturelle Dynamik in Deutschland wieder an Breite gewonnen. Die anziehende Weltkonjunktur belebt die deutschen Exporte. Wegen der gleichzeitig stärker anziehenden Importe bleibt der Außenbeitrag aber konjunkturneutral. Neben dem kräftigen Konsumwachstum treiben auch die Anlageinvestitionen die Konjunktur an. Die Beschäftigung steigt von Rekord zu Rekord. Im Jahresdurchschnitt 2018 werden fast 45 Millionen Menschen in Deutschland erwerbstätig sein. Die Arbeitslosigkeit geht auf unter 2,5 Millionen zurück. Das reale Bruttoinlandsprodukt wird im Jahr 2018 um rund 2 Prozent expandieren – nach 2 ¼ Prozent in 2017. Das Wachstumstempo wird sich leicht verlangsamen, weil die Bauwirtschaft weniger stark zulegt. Auch beim Konsum und Export sind leichte Abstriche zu erwarten. Diese Robustheit bestimmt derzeit auch die Diskussion darüber, ob die deutsche Wirtschaft Gefahr läuft, sich zu überhitzen. Ein Drittel der vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln befragten Firmen meldet, dass derzeit ihre Kapazitäten überausgelastet sind. Nur knapp 12 Prozent signalisieren eine Unterauslastung. Ein Mangel an qualifizierten Mitarbeitern ist hierzulande der limitierende Produktionsfaktor. Zwei Drittel der Unternehmen mit einer Überauslastung geben an, dass fehlende Fachkräfte einen Grund für eine betriebliche Überlastung darstellen. Fehlende Fachkräfte erklären aber nicht nur hochausgelastete Produktionskapazitäten. Sie stellen auch ein Investitionshemmnis in Deutschland dar.
The German economy is performing significantly better than was expected in the first few months of this year. During the course of 2017, certain early fears – especially of a weakening of the global economy due to increasing protectionism – have proved groundless. Indeed, despite persisting political risks the global economy has picked up speed, again adding breadth to economic growth in Germany. While renewed momentum in the world economy is stimulating German exports, a simultaneous and even stronger increase in imports is neutralising the net economic effect. Germany’s economy is being driven not only by this strong growth in consumption, but also by capital formation, with investment in machines and equipment in particular rising at a slightly faster pace. Employment is setting new records in quick succession. In 2018, an average of almost 45 million people will be gainfully employed in Germany. Unemployment will drop below 2.5 million, to a rate of 5 ½ per cent. After a 2 ¼ per cent increase in 2017 real GDP will grow by around 2 per cent in 2018, losing a certain amount of dynamism as expansion slows in the construction industry. A slight weakening is also to be expected in consumption and exports. The robustness of the German economy is fuelling speculation that it is in danger of overheating. One third of the companies consulted by the Cologne Institute for Economic Research (IW) in its business survey report that demand currently exceeds capacity, while only just under 12 per cent report slack. Production is being limited by a lack of skilled workers, with two-thirds of the companies working at over-capacity citing a shortage of qualified employees as one of the causes. However, the lack of skilled workers not only explains limited production capacity and operational overload: it also represents a barrier to investment in Germany.