Beschreibung:
No governor has sufficient capabilities to govern single-handedly; all governors rely on agents, and thus become principals. The "governor's dilemma" results from the tradeoff between agent competence and principal control. Competent agents are difficult to control because their policy contributions give them leverage over the principal; principal control impedes agent competence by constraining the development and exercise of agent capabilities. If a principal emphasizes control, it limits agent competence and risks policy failure; if it emphasizes competence, it provides opportunistic agents freedom to maneuver and risks control failure. This competence-control tradeoff applies in all governance domains: democratic or autocratic, domestic or international, public or private. We extend principal-agent theory by identifying four modes of indirect governance based on ex ante and ex post control relations: delegation, trusteeship, cooptation and orchestration. We then theorize the principal's choice among these modes as it seeks to balance competence and control. Finally, we analyze how the competence-control tradeoff contributes to dynamic instability within and across the modes of indirect governance.
Kein Regierungschef hat ausreichend Fähigkeiten, um alleine zu regieren zu können. Daher vertrauen alle Regierenden auf Agenten (Beauftragte) und werden so zum Prinzipal (Auftraggeber). Das "Dilemma der Regierenden" resultiert aus dem Trade-off zwischen der Kompetenz der Agenten und den Kontrollmöglichkeiten des Prinzipals. Kompetente Agenten sind schwierig zu kontrollieren, da sie durch ihre Policy-Expertise eine Hebelwirkung besitzen. Eine Kontrolle durch den Prinzipal verhindert die Entfaltung der Kompetenz des Agenten, indem die Entwicklung sowie die Umsetzung der Fähigkeiten des Agenten eingeschränkt werden. Setzt der Prinzipal also auf Kontrolle, limitiert er die Kompetenz des Agenten und riskiert das Scheitern von Policies. Setzt er hingegen auf die Kompetenz, riskiert der Prinzipal die Kontrolle zu verlieren, da opportunistische Agenten zu viel Bewegungsfreiheit besitzen. Dieser Trade-off zwischen Kompetenz und Kontrolle existiert in allen Regierungsbereichen, egal ob demokratisch oder autokratisch, innen- oder außenpolitisch, öffentlich oder privat. Wir erweitern die Prinzipal-Agenten-Theorie, indem wir vier Modi des indirekten Regierens identifizieren, die auf ex ante- und ex post-Aspekten der Kontrollmöglichkeiten basieren: Delegation, Treuhandschaft, Kooptation und Orchestrierung. Anschließend befassen wir uns mit den daraus entstehenden Möglichkeiten des Prinzipals, Kompetenz und Kontrolle gleichermaßen auszubalancieren. Abschließend analysieren wir, wie der Trade-off zwischen Kompetenz und Kontrolle zu einer dynamischen Instabilität innerhalb und zwischen den Modi des indirekten Regierens beiträgt.