• Medientyp: E-Book; Hochschulschrift
  • Titel: Neurobiologische Korrelate der instruierten Furcht bei Anorexia Nervosa
  • Beteiligte: Schneider, Katharina Louise [VerfasserIn]
  • Erschienen: Freiburg im Breisgau, [2018?]
  • Umfang: 1 Online-Ressource (VI, 92 Seiten); Illustrationen, Diagramme
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.6094/UNIFR/16229
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Appetitlosigkeit > Furcht > Anorexia nervosa > Funktionelle Kernspintomografie > Neurophysiologie > Angststörung
    Appetitlosigkeit > Furcht > Anorexia nervosa > Funktionelle Kernspintomografie > Neurophysiologie > Angststörung
  • Entstehung:
  • Hochschulschrift: Dissertation, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau, 2018
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: Abstract: Anorexia nervosa (AN) ist eine schwere psychische Störung, wobei eine gestörte Emotionsregulation pathophysiologisch relevant ist. Pathologische Muster für das Erlernen und das Verarbeiten von Furcht bei Patientinnen mit AN könnten hinweisgebend auf die Furcht vor Gewichtszunahme und einem entsprechenden Vermeidungsverhalten sein. Die anhaltende Restriktion der Nahrungsaufnahme<br>hat Studien zufolge einen angstmindernden Effekt, während das Risiko an einer Angststörung zu erkranken bei Patientinnen mit AN signifikant erhöht ist.<br>In einem sogenannten „Instruierten Furchtparadigma“ wurden funktionelle zerebrale und physiologische Korrelate des Furchtlernenes bei 31 Frauen mit AN und 32 gesunden Kontrollen mittels funktioneller Magnetresonanztomografie untersucht. Die Probandinnen wurden instruiert, dass beim Erscheinen eines anfänglich neutralen Bildes, in Form eines farbigen Rechtecks, ein aversiver<br>Stimulus appliziert werden könnte („Furchtbedingung“), wohingegen während der Präsentation eines anders farbigen Rechtecks zu keiner Zeit ein aversiver Stimulus gegeben wird („Sicherheitsbedingung“). Als Maß für die Furchtakquisition mittels Instruktion dienten ein Stimulus-Erwartungsrating sowie die Messung der elektrodermalen Antwort.<br>Die Ergebnisse zeigen bei gesunden Probandinnen Aktivität in aus früheren Studien bekannten Furchtassoziierten Arealen, wie unter anderem der Inselrinde, dem anterioren Cingulum und dem dorsomedialen präfrontalen Cortex. Dies ist beweisend für die gelungene Durchführung des „Instruierten Furchtparadigmas“ (sogenanntes „proof of concept“). Frauen mit AN zeigten eine umfassende Hyporesponsivität in Arealen des zerebralen „Furchtnetzwerkes“, einschließlich<br>Inselrinde, anteriorem Gyrus cinguli, dorsomedialem und dorsolateralem Präfrontalcortex, wobei sie ihren Angstzustand, als auch ihre ängstlichen Persönlichkeitseigenschaften als signifikant höher bewerteten. Auch der Zeitverlauf der physiologischen Furchtsignale zeigte sich signifikant verändert.<br>Die funktionelle Hyporesponsivität des „Furchtnetzwerkes“ bei Frauen mit AN steht im Kontrast zu der vergleichsweise hohen Ängstlichkeit dieser Frauen. Dies könnte ein Hinweis auf eine Beeinträchtigung der neurobiologischen Furchtverarbeitung und Furchtregulation sein. Hierbei könnte ein, durch starke Unterernährung hervorgerufener, anxiolytischer Effekt eine zentrale Rolle sp ...
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