Anmerkungen:
1. Aufl. 1973 im Verl. Kohlhammer, Stuttgart, erschienen. - Literaturverz. S. 193 - 201
Beschreibung:
Seit Ende der 70er Jahre erlebt die Deutung der Kantschen Eigentumstheorie und die ihr korrespondierende Staatslehre eine enorme Renaissance. Im Zuge dieser Konjunktur herrschen solche Untersuchungen vor, die aufgrund rein textimmanenter Interpretationen die Eigentumstheorie Kants als dessen letzte philosophische Großtat feiern.Demgegenüber umgeht die Monographie des Hallenser Politikwissenschaftlers Richard Saage diesen wenig fruchtbaren Methodenmonismus. Politiktheoretische, geschichtsphilosophische, soziologische, historische und rechtsphilosophische Aspekte berücksichtigend kommt er zu dem überraschenden Ergebnis, daß Kants auf den ersten Blick von Widersprüchen geprägte Begründung der Eigentums- und Staatsidee nur vom sozialen Interesse der bürgerlichen Eigentümer her als kohärenter Gesellschaftsentwurf aufgeschlüsselt werden kann. Ferner vermag er aufgrund dieses Ansatzes zu zeigen, daß die gesellschaftspolitischen Reflexionen Kants dezidiert antifeudalistisch orientiert und vom Marktmodell der modernen bürgerlichen Gesellschaft geprägt sind.Adressaten des Buches sind Politikwissenschaftler, Philosophen, Juristen, Historiker und Soziologen.